Gitta Hämmerling (von links), Ulrike Rees und Friedhelm Rees wurden für 25 jährige Dienste ausgezeichnet, Rolf Digeser und Robert Frick für 40 Jahre. Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Turn- und Sportverein Ergenzingen hält an der Vision "2030" weiterhin fest

Der Turn- und Sportverein (TuS) Ergenzingen hat in sportlicher aber auch finanzieller Hinsicht ein gutes Geschäftsjahr 2019 hinter sich. Das machte die Jahreshauptversammlung deutlich, bei der sich Vorsitzender Rainer Sabitzer nach seiner Begrüßung nicht weniger mit der Vergangenheit, als mit der Gegenwart und Zukunft befasste.

Rottenburg-Ergenzingen. Für den Breitensportverein sei das vergangene Jahr sehr intensiv gewesen, so der Vorsitzende. Das gesteckte Ziel, sich in allen Belangen sportlich weiter zu entwickeln, habe man erreicht. Insbesondere die Gymnastikgruppen hätten sich immer mehr in Richtung Gesundheit entwickelt, aber dann sei eben Corona gekommen und der Verein habe mit einer völlig neuen Situation umgehen müssen. Viel Kraft und Zeit hatte man in das Pfingstturnier investiert und dieses letztendlich absagen müssen. Überhaupt sei das Vereinsleben dann zum Erliegen gekommen. Auf viele Fragen habe es keine Antworten gegeben und der Verein sei vor großen Herausforderungen gestanden. Alle Führungskräfte, angefangen bei den Vorstands- und Ausschussmitgliedern, bis hin zu den Übungsleitern und Leiterinnen der einzelnen Sparten hätten aber ein Höchstmaß an Verantwortung an den Tag gelegt und das werde auch weiterhin so bleiben. Die im letzten Jahr ins Leben gerufene Vision "2030" habe schließlich noch Gültigkeit. Derzeit plane man das 100-jährige Vereinsjubiläum für das Jahr 2021. "Wir werden mit Sicherheit einen Weg finden", so Sabitzer, der die Zahl der Mitglieder mit 831 bezifferte. 284 davon seien Jugendliche, das seien immerhin 34 Prozent und darauf könne man stolz sein.

Rainer Brändle, Vorstand für Infrastruktur und Veranstaltungen konnte von rund 150 Arbeitsstunden der Mitglieder berichten. Von der Sanierung des Bolzplatzes, dem punktuellen Austausch von 200 Quadratmetern Kunstrasenfläche, von Heckenrodungen im Norden des Sportgeländes, welches an dieser Ecke auch mit einem neuen Zaun umrandet wurde, der Renovierung der Sprecherkabine und der Installation einer neuen und drehbaren Lautsprecheranlage. Eine Sanierung des Rasenspielfeldes für das kommende Jubiläum sei aus technischen Gründen nicht möglich. Das erklärten nach Rückfrage die stellvertretende Ortsvorsteherin Cornelia Ziegler-Wegner und Ortschaftsrat Reinhold Baur übereinstimmend. Das Projekt könne aber hiernach in Angriff genommen werden. Brändle, der lange Jahre für den TuS die Kickstiefel schnürte und dem Verein immer zu Seite stand, lange Jahre auch im Vorstand wirkte, wurde am Schluss mit wohl gereimten Worten von Ulrike Rees und einem Geschenk verabschiedet, da er sich nicht mehr zur Wahl stellte.

Der Vorstand Finanzen Markus Urban berichtete von geordneten Finanzen im Jahr 2019 und zeigte sich rückblickend zufrieden, zumal ein Überschuss erwirtschaftet werden konnte. Den Verpflichtungen sei man nachgekommen, so Urban, der dem Verein insgesamt eine positive Entwicklung der Finanzen bescheinigte.

Frank Möllenbeck (Vorstand Sport) verwies auf ein tolles Pfingstturnier 2019 und darauf, dass man 2020 sogar den FC Porto zu Gast gehabt hätte, wenn die Corona-Pandemie nicht dazwischen gefunkt hätte. Der derzeitige Stand zeige bei der ersten und zweiten Mannschaft Licht und Schatten auf. Eines stieß dem Sportvorstand allerdings bitter auf: Zum Einen die wenigen einheimischen Zuschauer, die noch den Weg zum Sportgelände fänden, zum Andern, dass viele davon auch noch ob den gezeigten Leistungen schimpften. Möllenbeck kandidierte beruflich bedingt nicht mehr für das Amt des Sportvorstandes.

Einen großen Rückblick wollte Alexander Braun (Fußballjugend) nicht halten und so verwies er auf 13 Jugendmannschaften mit über 200 Kindern und Jugendlichen, die sich pro Woche bei 28 Trainingseinheiten auf den immer doppelt belegten Plätzen tummelten. Ein Manko sei, dass vor allem viele Eltern von Jugendfußballern sich nicht im Verein betätigen wollten. Außerdem verteidigte Braun das neue Konzept der Fußballjugend, laut dem- je nach Alter und Spielklasse – ein sogenannter Ausbildungsbeitrag erhoben wird.

Gymnastikleiterin Hildeg ard Breuling berichtete von sieben Gymnastikgruppen und deren vielfältigem Programm und Annette Dettling über drei Gruppen, die sich im Jugendturnen tummelten. Ulrike Rees (Leichtathletik) konnte auf 70 Kinder in zwei Gruppen verweisen, die von ihr und Melanie Bader betreut wurden. Die Abteilung Volleyball vermeldete ein ruhiges Jahr, die Radsportgruppe zahlreiche Ausfahrten, viele gefahrene Kilometer und ein 109-köpfiges Team, das beim Stadtradeln mitgemacht habe.

Verabschiedet wurde an diesem Abend auch einstimmig eine redaktionelle Änderung der Ehrenordnung, bevor die stellvertretende Ortsvorsteherin Cornelia Ziegler-Wegner, Vorstand und Ausschuss einstimmige Entlastungen erteilen konnte. Schnell gingen die Wahlen über die Bühne.

Das Vertrauen der Versammlung erhielten: Gerald Dettling (Vorstand Sport), Felix Kombächer (Schriftführer), Robin Herold, Moriz Rees, Annette Dettling, Toni Bonura, Verena Bonura, Frank Möllenbeck (alle Ausschuss). Alexander Braun, Gerald Dettling und Gerd Bader (alle Fußballjugend).

Gleich 25 Ehrungen verdienter und langjähriger Vereinsmitglieder standen auf der Tagesordnung des TuS Ergenzingen. Wohl auch coronabedingt war ein großer Teil der zu Ehrenden aber gar nicht vor Ort. Freuen durfte sich der langjährige Ex-Vorsitzende des Vereins Karl Schäfer, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.

Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Günther Kleindienst und Siegfried Maier ausgezeichnet.

Für 50 Jahre wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt: Rainer Brändle, Nikolaus Breuling, Marianne Frick, Alwin Renz, Gemma Scheer, Thea Stopper, Karl-Heinz Weinstein, Astrid Weipert.

Für 40 Jahre: Rolf Digeser, Robert Frick, Gerhard Grammer und Rainer Grammer.

Für 25 Jahre: Renate Brösamle, Birgit Fernandez, Gitta Hämmerling, Andrea Hahn, Joachim Hahn, Boris Keck, Eugen Raible, Friedhelm Rees, Ulrike Rees, Barbara Renz.