Eine RTL-Reportage hatte über Schimmelgemüse und Gammelfleisch eines Schulessenzulieferers berichtet, der auch Essen in die Baisinger Schulen liefert. (Symbolfoto) Foto: dpa

TV-Reportage berichtet über Gammelfleisch und abgelaufene Lebensmittel bei Schulzulieferer. Firma dementiert.

Rottenburg-Baisingen - Eines der zentralen Themen der Hauptversammlung des Fördervereins Schlossscheuer war die Essensversorgung für die Kernzeitbetreuung und Ganztagesbetreuung sowie für den Kindergarten. Denn hier wird mit einer Firma kooperiert, die jüngst in die Schlagzeilen geriet.

Auf dem Privatsender RTL habe es eine Reportage gegeben, in der dem Schulessenzulieferer aus Wuppertal vorgeworfen wird, dass Schimmelgemüse sowie Gammelhackfleisch und abgelaufene Lebensmittel in der Produktion des Schul- und Kindergartenessens verarbeitet wird, meinte eine der Mitarbeiterinnen des Fördervereins.

Karsten Leßmann als erster Vorsitzender des Fördervereins betonte, dass die Essenslieferung seitens der Firma aus Wuppertal auf den Prüfstand gestellt werden müssten. Denn die Firma stehe bei der Schulverpflegung in den "Top 12" in Deutschland.

Zwischenzeitlich habe es Mails bezüglich der Reportage gegeben. Die betroffene Firma versicherte nun, dass die Qualitätsprüfung verstärkt werde. Auf der Firmenhomepage gebe es einen Link zur RTL-Reportage, die Vorfälle würden aber dementiert. Doch den Vorwurf bezüglich des Gammelhackfleisches habe die Firma zugegeben.

Im Anschluss an die Versammlung des Fördervereins wurde das weitere Prozedere bezüglich der weiteren Essensversorgung der Kindergarten- und Schulkinder besprochen.

Angebot soll für Familien attraktiver gestaltet werden

Leßmann dankte dem Mitarbeiterinnenteam, welches die Ganztagesbetreuung und die Kernzeitbetreuung organisiert. Zudem wird Hausaufgabenbetreuung angeboten. Zur Mittagszeit seien die meisten Kinder da, mit einer Anpassung der Tarifstruktur wolle der Förderverein das Angebot künftig für Familien attraktiver gestalten. Leßmann lobte die hervorragenden Bedingungen in Baisingen. So gebe es auf dem Schlossareal viele Bewegungsmöglichkeiten für Kinder – abgesehen von der Schlossscheuer könnten die Kids auch im Hof herumtoben.

Ein wichtiger Grundstock für die Finanzierung der Betreuungsangebote sind die Zuschüsse vom Regierungspräsidium sowie eine weitergehende Förderung seitens der Stadt. Zudem erhält der Förderverein Mitgliedsbeiträge von 233 Mitgliedern sowie Spendengelder. Auch Rücklagen besitzt der Förderverein. Hiervon sollen aber Polster für die Stühle der Schlossscheuer finanziert werden.

Im vergangenen Jahr spendete der Förderverein den Erlös der Kinderkleiderbörse zugunsten der Organisation "Clowns im Dienst" und der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei. Der Erlös der zweiten Kids-Kleiderbörse im Herbst ging zu zwei Dritteln an die Grundschule Baisingen und zu einem Drittel an den Jugendsport 24 des SVB.

Des Weiteren bezuschusste der Förderverein Schlossscheuer die Anschaffung eines Festzeltes des Musikvereins sowie mit 4600 Euro die Anschaffung von Computern für die Grundschule.

Bei den Wahlen wechselte der Schriftführer. Rainer Dibbern legte sein Amt nieder, ihm folgt Yvonne Seiffert nach. Karsten Leßmann wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt, ebenso Kassier und die Kassenprüfer.

Ortsvorsteher Horst Schuh lobte das Engagement des Vereins und freute sich, dass man auch mit Bürgergeld die Arbeit des Vereins unterstützen konnte.