Der neue Leiter des Ergenzinger Polizeipostens, Oberkommissar Manuel Lupold, stellte sich im Ortschaftsrat vor und stand den Räten Rede und Antwort. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Dienststellenleiter Manuel Lupold stellt sich vor / Kriminalität in Aufnahmestelle überschaubar

Von Klaus Ranft

Der neue Leiter des Ergenzinger Polizeipostens, Polizeioberkommissar Manuel Lupold (36), der mit seiner Familie in Eckenweiler beheimatet ist, wurde im Ortschaftsrat dem Gremium vorgestellt.

Rottenburg-Ergenzingen. Lupold übernahm den Posten von Günter Straub, der im August nach 35 Dienstjahren in den wohl verdienten Ruhestand ging. Neu ist Lupold lediglich in seiner Dienststellung. Auf den Ergenzinger Polizeiposten kam er 2011 und war seit dato stellvertretender Dienststellenleiter.

Als "Eckenweilemer", der schon in Ergenzingen kickte und Mitglied beim SSV Eckenweiler ist, kennt man ihn. Immer höflich und freundlich grüßend, so erlebt man ihn als Polizist, aber auch nach Dienstschluss, und das zeichnet ihn aus. Dass er für Recht und Ordnung sorgen muss, weiß die Bevölkerung, und so wurde seine Ernennung zum Dienststellenleiter durchgehend positiv im Ort aufgenommen. Dies bestätigte auch Ortsvorsteher Reinhold Baur.

Bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen und Böblingen absolvierte Lupold seine Ausbildung. In den Streifendienst wechselte er 2004. Nach seinem Studium in Villingen-Schwenningen auf der Polizeihochschule stieg er in den gehobenen Dienst auf und wurde zur Autobahnpolizei in Stuttgart-Vaihingen und den Führungs- und Einsatzstab Böblingen gerufen. Zur damaligen Polizeidirektion Tübingen wechselte er 2009. Dort wurde er stellvertretender Dienstgruppenführer und gehörte zum Streifendienst des Rottenburger Polizeireviers. Dann wurde er als Stellvertreter in Ergenzingen eingesetzt und ist nun Leiter der Ergenzinger Dienststelle.

Zahl der Beamten auf sechs aufgestockt

Dass dann in einer Nacht- und Nebelaktion im September in Ergenzingen eine Flüchtlingserstaufnahmestelle im Gewerbegebiet "Höllsteig" eingerichtet wurde, hat er von Anfang an mit erlebt. Man sei damals genau so überrascht gewesen wie die Bevölkerung, so Lupold.

Die Erstaufnahmestelle sei mittlerweile Schwerpunkt der Polizeiarbeit im Ort. Es wurde ein Schichtbetrieb mit verändern Dienstzeiten eingeführt (von 7 bis 20 Uhr) und die Besatzung des Ergenzinger Polizeipostens wurde von vier auf sechs Beamte erhöht.

Mittlerweile sei die Zahl der Migranten auf 80 gesunken und man habe darauf reagiert und die Dienstzeiten zurückgefahren. Diese seien derzeit von 7 bis 18 Uhr. Die Belegschaft betrage aber weiterhin sechs Beamte. Sollte sich die Zahl der Migranten wieder erhöhen, werde man die Zeiten anpassen, so Lupold.

Die Kriminalität in der Erstaufnahmestelle sei eher im unteren Bereich anzusiedeln. Es habe Diebstähle gegeben und einen größeren Fall von Landfriedensbruch. Die Kriminalität im Betreuungsbereich Ergenzingen, Eckenweiler, Baisingen, Seebronn, Hailfingen und Neustetten sei allerdings im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Hier sei der Schwerpunkt bei Wohnungseinbrüchen gelegen. Die offizielle Kriminalstatistik liege allerdings noch nicht vor.

Für die Sorgen und Nöte der Bevölkerung, so Manuel Lupold, habe man im Polizeiposten Ergenzingen immer ein offenes Ohr und meinte abschließend: "Mit ons ka mer schwätza".