Immer mit den Ergenzinger Narren unterwegs ist der Eckenweiler Fanclub: Bernd Maas (von links), Roland Klaus, Hendrik Matthes, Darius Schall und Anke Maas. Auf dem Bild fehlt Achim Michels. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: 15 Narren bildendie Abteilung Eckenweiler

Rottenburg-Eckenweiler (kra). Es gibt in Eckenweiler zwar keine Narrenzunft und auch keine Fastnachtsveranstaltungen, dafür aber nennt sich eine Gruppe von gut und gerne 15 Fastnachtsbegeisterten "Narrenzunft Ergenzingen – Abteilung Eckenweiler". Das Ganze ist natürlich nicht ganz so ernst gemeint, hat aber durchaus einen tieferen Sinn.

Zum einen sind nämlich mindestens zehn Mitglieder dieser Gruppe in der Ergenzinger Narrenzunft aktiv, zum andern hat sich der Rest der Gruppe zu einem "Fanclub" der Ergenzinger Narren gemausert, der bei allen Umzügen und Veranstaltungen mit dabei ist. Kurzum, die Fasnet hat auch in Eckenweiler Wurzeln geschlagen und das kommt nicht von ungefähr. Etliche Ergenzinger Narren sind nämlich im Laufe der Zeit mit ihren Familien in den beschaulichen Nachbarort gezogen, oder haben dort gebaut und mittlerweile halt auch junge Familien aus Eckenweiler mit dem "Fasnetsvirus" angesteckt.

Dazu kommt, dass mittlerweile erhebliche Narrenprominenz in Eckenweiler beheimatet ist. Unter anderem der Vize-Präsident des närrischen Freundschaftsringes und langjährige Ergenzinger Zunftmeister, Tobias Welte, der Kanzelar des Narrenringes, Manuel Ranft und die ehemalige Zunftmeisterin der Ergenzinger Narren, Gabi Schall. Auch sie fühlen sich über die Fasnetszeit in dieser zwanglosen Gruppe pudelwohl. Für sie beginnt der Tag an dem sie "narret" unterwegs sind traditionell mit einem gemeinsamen "Warm-Up" – manche sagen auch Frühstück dazu – und das, so Schall, macht einfach Spaß.

Aber nicht nur an der Fasnet ist man aktiv. Da im Mai das 900-jährige Jubiläum von Eckenweiler gefeiert wird, hat sich um diese Gruppe herum eine größere Narrenschar gebildet, die bei den kommenden Fastnachtsumzügen in Rohrdorf, Weitingen und Ergenzingen, als "Äpfelschüttler" verkleidet, auf die Festivitäten in Eckenweiler hinweisen wird. Getreu dem Motto "des duad’s aus so", oder in hochdeutsch ausgedrückt "für uns reicht das aus".