Bisher waren die Testergebnisse negativ. (Symbolfoto) Foto: Adode.stock.borelis

Kindergarten-Leiterin Monike Potz: "Die Familie befindet sich in freiwilliger Quarantäne"

Rottenburg-Ergenzingen - Der Kindergarten Sankt Maria in Ergenzingen ist so voll wie immer. Eine Gruppe kommt gerade von draußen und soll sich die Schuhe ausziehen. Das übliche Gewusel. Aber: Das erste Kind fehlt schon in der Kita wegen des Coronavirus.

Im Eingang des Kindergartens hängt ein Schild: "Es gibt einzelne Familien in Ergenzingen, die sich durch das aktuelle Virus zurzeit in Quarantäne befinden. Dies trifft auch für eine Familie aus dem Kindergarten zu. Die bisherigen Testergebnisse sind negativ."

Auch Schwester Monike Potz, Leiterin des Kindergartens, gibt sich entspannt: "Das ist eine freiwillige Quarantäne, der Virus ist in der Familie aus unserem Kindergarten bisher nicht bestätigt. Deshalb bleibt unser Kindergarten weiter offen!"

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Hier gibt man sich also gelassen. Das gilt bisher auch für alle anderen Akteure im Landkreis Tübingen. Während Horb und Nagold schon heute entscheiden wollen, ob sie verkaufsoffenen Sonntage am 22. März und 29. März absagen, bleibt Rottenburg noch gelassen. Denn: Bis Montagnachmittag gab es im Landkreis Tübingen zwei bestätigte Corona-Fälle. Am Abend meldete das Landesgesundheitsministerium einen weiteren Fall im Kreis.

Birgit Reinke, Sprecherin der Stadt Rottenburg: "Wir haben uns heute noch einmal nach den Hinweisen von Landesgesundheitsminister Manfred Lucha besprochen. Eine Entscheidung, ob beispielsweise Veranstaltungen abgesagt werden müssen, haben wir auf Mittwoch vertagt. Derzeit steht keine größere Veranstaltung in Rottenburg an, möglicherweise wären einzelne Events am Wochenende zu überdenken."

Dazu gibt es täglich Anfragen an Schulen und Kitas, wie viele Kinder und Personal in Quarantäne sind. Reinke: "Das sind alles bisher nur Vorsichtsmaßnahmen. Bisher hat es noch keine Anordnungen seitens der Stadt gegeben." Heißt: Akut bestätigte Corona-Ansteckungen gibt es im Bereich Rottenburg derzeit nicht, deshalb gibt es keinen Handlungsbedarf des Rathauses.