Evangelische Kirchengemeinde 50 Jahre alt / Gospel und Rückblick auf die Geschichte
Rottenburg-Ergenzingen (era). Ihren 50. Geburtstag feiert die evangelische Kirchengemeinde am Wochenende und sie tut das mit einem würdigen Programm. Los geht es am Samstag ab 14.30 Uhr mit einem Kindergartenfest.
Es gibt Vorführungen und für Kurzweil wird eine Spielstraße sorgen. Um 18.30 Uhr ist ein Kozert in der Christuskirche mit Kieran Straub an der Orgel angesagt. Begleitet wird er von der Sängerin Janina Straub. Festlich wird es dann um 19 Uhr. Der langjährige Kirchenpfleger Karl Ruoff wartet mit einem Festvortrag auf, und um 20 Uhr konzertiert der Reutlinger Kumbaya – Chor. Außerdem werden von 15 Uhr bis 22 Uhr Kaffee und Kuchen, aber auch deftige Speck – und Zwiebelberden gereicht. Der Sonntag wird mit einem Festgottesdienst eingeläutet, der von den Pfarrern Reiner und Huber gehalten wird. Anschließend ist zu einem Stehempfang eingeladen.
Den Ergenzinger Protestanten dürfte bei aller Festfreude allerdings eine Tatsache bitter aufstoßen, nämlich die, dass sie im Jubiläumsjahr ohne Pfarrer/in dastehen, zumal derzeit noch nicht abzusehen ist, wann die vakante Pfarrstelle wieder besetzt werden wird. So wird man sich an die Zeiten und die insgesamt 14 Pfarrer erinnern, die zunächst in Eckenweiler und ab 1999 in Ergenzingen Dienst taten.
Ansonsten wird man an positive Glanzlichter denken. Etwa an das Jahr 1966, an dem die Christuskirche von Landesbischof Erich Eichele eingeweiht wurde. Oder an die Orgel mit insgesamt 700 Pfeifen, die drei Jahre später in Betrieb genommen werden konnte. Natürlich auch an den Kindergarten, den die Stadt Rottenburg errichten ließ und der dann 1995 in die Trägerschaft der Kirchengemeinde ging.
Geschichtsträchtig ist auch das Jahr 1999, als mit Pfarrer Albrecht Reiner zum ersten Mal ein evangelischer Geistlicher seinen Wohnsitz in Ergenzingen anmeldete. Ihm taten es dann Markus Schwab– Gondel und die letzte Pfarrerin Elke Kaltenbach-Dorfi gleich. Ein eigenes Pfarramt bekam Ergenzingen allerdings erst im Jahre 2004. Nun ist es verwaist und bei aller Festfreude hofft man natürlich inbrünstig, dass daraus kein Dauerzustand wird.