Kultur: Hoffmeister-Gesellschaft wird nächsten Donnerstag neu gegründet / Konzert soll an die Begegnung mit Mozart erinnern
Rottenburg (amb). Was manch einer kaum für möglich gehalten hätte, wird nun wahr: Die ehemalige Franz-Hoffmeister-Gesellschaft wird unter dem Namen "Hoffmeister-Gesellschaft" am Donnerstag, 21. Juli, neu gegründet.
Zweck des Vereins ist die Förderung der Kultur und der musikalischen Bildung. Der Verein möchte die Bewahrung, Erweiterung und Förderung sowie die Verbreitung des Wissens über das Leben, Werk und das Schaffen des großen Rottenburger Sohnes Franz Anton Hoffmeister fördern. So soll es etwa Konzerte mit Werken Hoffmeisters geben, zudem wird es eine Hoffmeister-Akademie geben, in der Kinder und Jugendliche ein musikalisches Stipendium und eine musikalische Instrumentenförderung bekommen können.
Finanzierung über Spenden und Beiträge
Am 21. Juli ist die Vereinsgründung geplant, erklärten Volker Kracht und Musikschuldirektor Karlheinz Heiss in einem Pressegespräch. Finanziell tragen soll sich der Verein über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Die Hoffmeister-Akademie ist ein wichtiges Element der Arbeit der künftigen Hoffmeister-Gesellschaft und der Musikschule angegliedert, in der Kinder ihren Musikunterricht erhalten. Zudem sollen Konzerte und Veranstaltungen initiiert werden, in deren Mittelpunkt der große Meister steht.
Auch soll dem Hoffmeister-Archiv der Stadt zugearbeitet werden, das das Stadtarchiv federführend führt. Karlheinz Heiss möchte dafür eigens nach Leipzig fahren, um dortige Archive aufzusuchen, die eventuell noch Werke Hoffmeisters an die Stadt Rottenburg abgeben können.
Die Auflösung der ehemaligen Franz-Anton-Hoffmeistergesellschaft sei dem Weggang von Thomas Schüle und Bernhard Kugler geschuldet, die die tragenden Säulen der Gesellschaft gewesen seien. "Niemand wollte damals den Verein und die Arbeit fortsetzen", sagt Heiss. Volker Kracht und Karlheinz Heiss sind aber zuversichtlich, dass sich viele Gründungsmitglieder finden werden, damit der Verein ins Leben gerufen werden kann.
Wer nun erster Vorsitzender wird, ist noch unklar, doch Heiss und Kracht trieben die Planungen für die Gesellschaft voran. Heiss ist Geschäftsführer der Hoffmeister-Akademie, die bereits ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Neugründung wird im Einvernehmen mit den ehemaligen Aktiven vorgenommen.
Volker Kracht hofft, dass auch Ehemalige dem neuen Verein angehören werden. Pläne haben Kracht und Heiss bereits: So soll 2018 eine Hoffmeister-Oper gespielt werden. Kinder der Hoffmeister-Akademie werden dabei sein, laut Heiss wird der Text der Oper auf Emauel Schikaneder und dessen Figaro-Version zurückgehen.
Einige Werke sind verloren gegangen
Zum Archiv sagt Heiss, dass viele Kompositionen Hoffmeisters in Leipzig oder Ungarn gelagert sind. Beim Petersverlag wird er nachfragen, ob es noch Werke Hoffmeisters im Archiv gibt.
Hoffmeister hat zu Lebzeiten über 1000 Kompositionen veröffentlicht. Einige der Werke sind aber im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen. Im kommenden Jahr wird es ein Konzert geben, welches die Begegnung Hoffmeisters mit Mozart zum Inhalt hat. Gemeinsam mit der Opernschule der Musikschule soll die Zauberflöte im Mittelpunkt stehen.
Am Metzelplatz steht übrigens das Geburtshaus von Franz Anton Hoffmeister, die Eigentümer sollen in die neue Hoffmeister-Gesellschaft eingebunden werden.
Weitere Informationen: Gründungsversammlung der Hoffmeistergesellschaft ist am Donnerstag, 21. Juli, um 20 Uhr im Gebäude der VHS in der Sprollstraße.