Der 51-jährige soll die Unternehmertochter vor ihrem Elternhaus abgefangen und in sein Auto gestoßen haben. Symbolbild. Foto: dpa

13-jähriges Mädchen in Tübingen entführt. Unternehmertochter vor ihrem Elternhaus abgefangen.

Tübingen/Rottenburg - Auftakt im Entführungsprozess: Ab 6. Dezember steht ein Mann aus einem Rottenburger Teilort vor Gericht, der im Mai ein 13-jähriges Mädchen in Tübingen entführt hat.

Der Prozess beginnt am Landgericht Tübingen um 14 Uhr, verhandelt wird in Saal 120, wie Gerichtssprecher Thomas Geiger mitteilt. Geplant sind sechs Verhandlungstage. Dem mutmaßlichen Täter wird erpresserischer Menschenraub und versuchte räuberische Erpressung vorgeworfen. Der 51-jährige soll die Unternehmertochter vor ihrem Elternhaus abgefangen und in sein Auto gestoßen haben. Er flüchtete mit dem Mädchen über Baden-Baden nach Freudenstadt und forderte mehrere Millionen Euro und zehn Kilo Gold.

Als der Mann von einer Telefonzelle in Freudenstadt die Familie kontaktierte, griff die Polizei zu. Das Mädchen konnte unverletzt gerettet werden. Der Mann hat die Tat laut Staatsanwaltschaft weitgehend eingeräumt. Als Motiv gibt er Selbstmordabsichten an, er habe gehofft, bei der Befreiung des Mädchens erschossen zu werden.

Die Staatsanwaltschaft gehe hingegen von Geldnot als Motiv aus, so Sprecher Ivo Neher.