Die elf neuen Stadtführer mit Oberbürgermeister Stephan Neher (links). Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zertifikat, Namenschild und Regenschirm feierlich überreicht / Sechs Monate Ausbildung

R ottenburg (amb). Elf Stadtführer erhielten nach ihrer umfangreichen Ausbildung, die sich über ein halbes Jahr erstreckte, ihre Urkunden und Namensschilder.

Inhalte der Stadtführerausbildung waren das rhetorische Einmaleins der Stadtführer, methodische Schwerpunkte und Informationsgewinnung. Zudem wurden historische Stadtführungen und Themenführungen erarbeitet. Auch die römische Stadtgeschichte war Thema bei der Ausbildung der Stadtführer, ebenso das römische Stadtmuseum Sumelocenna. Auch das kirchliche Rottenburg mit dem Diözesanmuseum sowie Vorderösterreich und das Sülchgaumuseum waren Ausbildungsinhalte.

Oberbürgermeister Stephan Neher überreichte die Urkunden und dankte den Ausbildern Peter Ehrmann vom Stadtarchiv, Bodo Müller von der Volkshochschule (VHS) und Ernst Heimes sowie Christina Gsell von der "Wirtschaft Tourismus Gastronomie Rottenburg" (WTG). Neher betonte, dass es wichtig sei, "dass wir Menschen haben, die bereit sind, unsere Stadt besser kennen zu lernen und sich als Stadtführer ausbilden zu lassen."

Die Wirtschafts- und Tourismusgesellschaft biete viele Stadtführungen an. Viele Besucher kämen von weiter weg und seien erfreut, wenn es gute und inhaltsreiche Stadtführungen gebe. Diese seien nicht zuletzt ein positives Aushängeschild für Rottenburg. Christina Gsell freute sich "über die tolle Gruppe und die tolle Ausbildung im letzten halben Jahr."

Der Austausch auch mit dem Stadtarchiv und der WTG sei sehr positiv verlaufen, so Gsell. Man habe nun ein sehr schönes Programm zusammengestellt mit neu aufbereiteten Themen. Schön sei auch, dass sich Wigbert Schubert zur Zertifikatsübergabe römisch gewandet habe. Schubert erklärte im Gespräch, dass fremde Orte "stehen und fallen mit der Stadtführung. Wenn die Stadtführer beseelt erzählen würden, sei eine Stadtführung interessant und toll".

Er selbst stamme aus der Römerstadt Mainz, hier gebe es Parallelen zu Rottenburg, das auch eine römische Stadtgeschichte habe. Erstaunt hätten ihn während der Ausbildung die Bunker und Keller im unterirdischen Rottenburg. "Die Rottenburger wussten von den Nazis, was auf sie zukommen wird und bauten viele Luftschutzkeller", erklärte Schuberth.

Auch Bodo Müller, Leiter der Vhs dankte der Wtg und den Stadtführern für ihr Engagement. Man habe bei den Prüfungen viel neues erfahren. Zum Beispiel, dass im Gefängnis früher Florettseide hergestellt wurde.

Auch Ernst Heimes freute sich über die neuen Stadtführer – jeder von ihnen habe mit individueller Begeisterung die Sache umgesetzt. Und weil so eine Stadtführung nicht immer bei bestem Wetter stattfinden kann, bekamen die neuen Stadtführer neben ihren Namensschildern und einer Urkunde auch Regenschirme geschenkt.

Die Prüfung bestanden und ab sofort als Stadtführer in Rottenburg unterwegs sind: Gertraude Schulmeister, Carina Klaiber, Susanne Weiss, Thomas Kreuz, Hans Jung, Bousher Al Rawashda, Matthisa Waltenberger, Alfonso Lombana Sanchez, Wigbert Schuberth, Susanne Götz und Gundis Bort.