Sommerkonzert: Schüler des St.-Meinrad- und Paul-Klee-Gymnasiums heizen Gästen mit Musik ein
Das St.-Meinrad- und Paul-Klee-Gymnasium veranstalteten am Freitag ihr jährliches gemeinsames Sommerkonzert.
Rottenburg. Im Foyer des St.-Meinrad-Gymnasiums schwitzen Publikum und Musiker. Das hält die Schüler, aber auch Lehrer und Eltern nicht davon ab, mit ihrer Musik richtig einzuheizen.
Der Beginn wird von der Smallband gemacht, eine Kooperation von Paul-Klee- und St.-Meinrad-Gymnasium. Bei dem Sommerhit "Havana klatscht" das Publikum fast sofort mit.
"Das Schulorchester entführt Sie nun in den Morgen", kündigt Dirigentin Ellen Heinz als nächstes an. In ihrem Repertoire befinden sich nämlich Joseph Haydns "Le Matin" (der Morgen) und Edward Elgars "Chanson De Matin" (Lied des morgens). Nachdem sie Filmmusik von Herr der Ringe gespielt haben, folgt langer Applaus.
Vor der Pause tritt dann der Eltern-Lehrer-Chor auf. Sie singen eine eigene Version des Songs "Shallow" und überraschen mit einer mehrstimmigen Interpretation von "Over The Rainbow". Musikalisch werden sie von Schülern am E-Bass, der E-Gitarre und dem Klavier begleitet.
Nach der Pause tritt ein Streichquartett auf, bestehend aus den Geigenspielerinnen Anna-Magdalena Schmitt, Miriam Wender, Sophie Benezan und Tabea Shirazee. Sie begeistern das Publikum mit zwei klassischen Stücken, die sie komplett selbst einstudiert haben und ausdrucksvoll vorspielen.
Auch der aus etwa 20 Schülern bestehende Schulchor hat seinen Platz im Programm. Die Schüler singen "Viva la Vida" von Coldplay und zwei Hits aus dem Musicalfilm "The Greatest Showman".
Bevor der Abend schließlich zum letzten Programmpunkt übergeht, werden alle musikalisch aktiven Abiturienten verabschiedet, die die Schule diesen Sommer verlassen werden. 15 Musiker und Musikerinnen werden eine Lücke in den musikalischen Gruppen hinterlassen. "Bisher hatten wir aber nie Nachwuchsprobleme in diesem Bereich", beruhigt Schulleiter des St.-Meinrad-Gymnasiums Peter Scheiger. Und das obwohl es an den Schulen keinen Musikzug gibt, sondern alles auf AG-Basis beruht. Woher das starke musikalische Engagement der Schüler, Lehrer und Eltern kommt, kann Scheiger nicht konkret sagen. "Es gab jedenfalls schon immer eine engagierte Musikfachschaft", erklärt er.
Jakob Lensch ist in der neunten Klasse und spielt seit drei Jahren im Schulorchester Oboe. "Ich bin dabei, weil es mir Spaß macht, mit anderen Leuten zu musizieren. Da die Proben einmal in der Woche in der Mittagspause stattfinden, wird es mir auch nicht zu viel neben der Schule", erklärt er seine Teilnahme am Orchester. Mika Baumann, ebenfalls in der neunten Klasse, spielt auch im Schulorchester. Er sitzt seit zwei Jahren am Schlagzeug. "Klar, es macht Spaß mit einer Gruppe zusammenzuspielen", sagt er. "Außerdem braucht man mich nicht immer, ich bin quasi nur Aushilfe. Darum macht es mir gar nichts aus, manchmal in die AG zu gehen."
Den Abschluss bildet die Bigband. Sie ist ein offensichtlich eingespieltes Team, die Musiker sind gut aufeinander abgestimmt. Mit ihren Jazz- und Swingstücken ernten sie neben dem langen Applaus auch Rufe nach Zugabe. Der Aufforderung kommen sie nach, indem sie das Stück "Locked Out Of Heaven", einen bekannten Radiohit, wiederholen.
"Es war wirklich durch die Bank schön heute", sagt Scheiger mit einem Lächeln. "Für mich sind die glücklichsten Stunden im Schulhaus, wenn die Chöre singen und die Bands und das Orchester spielen."
