Richtfest: Fertigstellung der Grundschule Hailfingen im April
Rottenburg-Hailfingen (ms). Beim Anblick des ehrwürdigen alten Schulhauses mitten in Hailfingen seufzt mancher Erwachsener beim Zurückdenken an seine Schulzeit. Äußerlich hat sich das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert gut gehalten, doch platzt es aus allen Nähten, am Brandschutz mangelt es, ein barrierefreier Zugang ist auch nicht möglich. Also stürzte sich der Hailfinger Gemeinderat in eine riesige, mühevolle Aufgabe bezüglich des neuen Schulhauses.
Vor vier Jahren wurde ein Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben. Nach heftigen Diskussionen in verschiedensten Kreisen fand vor einem Jahr der Spatenstich statt. Nun wurde das Richtfest gefeiert, und der Rohbau der Öffentlichkeit vorgestellt. Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher drückte in seiner Rede die Hoffnung aus, dass, wenn alles gut laufe, der Bau am 30. April des kommenden Jahres fertig sein solle. Die Kosten wurden auf 3,6 Millionen taxiert. Wenn nichts Außergewöhnliches dazwischen komme, müsste das auch ausreichend sein.
Es sei denn, die begleitenden Archäologen finden etwas im Aushub oder den Bodenleitungen. Bereits 1930 konnte der Geologe Hermann Stoll vor Ort eines der ersten Gräberfelder der Merowingerzeit fast vollständig freilegen.
Ortsvorsteherin Sabine Kircher stellte begeistert die Baustelle vor. Carmen Kurz, die neue Schulleiterin, war ebenso begeistert.
Die neue Schule ist gut durchdacht, "hyper-modern" und trotzdem sei alles gut erreichbar. Denn über die kompakte Foyer-Zone sind alle Bereiche erschlossen. Das Gebäude besteht aus drei Kompositionen mit Satteldächern und fügt sich angenehm in das Ortsbild ein.
Etwa 200 Interessierte fanden sich ein, darunter viele Kinder der Grundschule und des Kindergartens. Die Kindergarten-Kids brachten zur Gratulation schöne Lieder mit. Die Kinderarche hat sich etwas Besonderes einfallen lassen: Nico Reger, Kindergärtner, hat mit seinen Kids ein Bild kreiert.
Die alte Schule hatte bereits 1991 den Leitsatz: "Wir beherzigen unserer Erde zuliebe jeweiligen Anforderungen des Umweltschutzes". Am Leitsatz wird sich jetzt auch nichts ändern.
Großen Anklang fand der Zimmermann Joachim Pfister. Die Kinder verfolgten seine Ansprache und waren beeindruckt, dass er ein Glas herunterwerfen durfte. Ein Mädchens fragte: "Darf man das?" Die Antwort der Mutter ließ nicht lange auf sich warten: "Nein!"
