Sommerferienprogramm: In Ergenzingen schaut das Spielmobil "Spaßpartout" vorbei und sorgt für jede Menge Spaß

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, Clown, Fakir, Jongleur, Artist, oder Magier zu sein? Für 19 Kinder des Ferienspaßes im oberen Gäu wurde dieser Traum an drei Tagen dieser Woche Wirklichkeit.

Rottenburg-Ergenzingen. Zu Gast waren nämlich Helmut Roeßle und Helene Stuhlmüller aus Dietingen (Nähe Rottweil) mit ihrem Spielmobil "Spaßpartout". Letzteres gastierte zum widerholten Male in Ergenzingen und in diesem Jahr stand das Motto "Zirkus" auf der Tagesordnung. Von Montag bis Mittwochvormittag wurde jeweils von 10 Uhr bis 16 Uhr geübt.

Roeßle und seine Assistentin hatten da zunächst einmal Mühe, die umtriebigen und erwartungsfrohen Kinder auf einen Level herunterzufahren, auf dem man Arbeiten kann. Da hieß es, sich selbst finden, vorauszuahnen, was der Gegenüber macht, Vertrauen zu fördern und nicht zuletzt Begabungen auszuloten. Was dann das Duo von "Spaßpartout" zusammen mit den Kindern bei der Abschlussveranstaltung "So ein Zirkus – Manege frei" am Mittwochnachmittag in der Turnhalle der Grundschule den rund 50 Eltern, Großeltern und Kindern bot, war allererste Sahne. Kurzum Zirkus der etwas anderen Art, humorvoll, kurzweilig und sich selbst auf die Schippe nehmend.

Eine ausrangierte Kabeltrommel als Fortbewegungsmittel

Dabei stiegen zunächst drei Kinder aus einer mit Holzstöcken durchbohrten Kiste und leiteten, unterstützt mit Musik vom Johannes Urban betreuten Tablet über zum Einmarsch der "Gladiatoren", die sich in Hochform präsentierten. Es standen zunächst Trampolinsprünge mit Überschlag an, dann animierten die Clowns "Melone" und "Zitrone", die sich unter das Publikum mischten, zum Mitmachen und eine alte Oma im Rollstuhl, trefflich gemimt von Caroline Baur, die auch gerne auftreten wollte, aber nicht durfte, hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie schimpfend aus der Manege rollte.

Dann wurde gezeigt wie man eine ausrangierte Kabeltrommel als Fortbewegungsmittel nutzt, vier Mädels boten ihre Künste auf den Rollbrettern, es gab gelungene Choreografien beim Seilhüpfen mit Bändern, natürlich auch Akrobatik, Pyramiden, Spagate und Hebefiguren, gepaart mit einer gehörigen Portion Komik. Jongleure wirbelten mit Tennisbällen und Tüchern und die "großartigen Ladys" die sich mit gekonnten Versprechern selbst ansagten, jonglierten auf großen Bällen stehend meisterhaft.

Toll und daher mit großem Beifall belohnt war auch der Auftritt von zwei Akteurinnen, von denen die eine das Spiegelbild der anderen mimte. Natürlich fehlten auch die Fakire nicht. Das Liegen auf Nagelbrett und Glasscherben, natürlich unter Hilfestellung, funktionierte perfekt. Zwei Mütter, die den Versuch wagten, sich ebenfalls als Fakire zu probieren, gaben allerdings schnell auf, denn es piekte doch gewaltig an den Fußsohlen.

Animation für die Lachmuskeln war dann der Auftritt der Schlauchclowns und letztlich entpuppten sich die angekündigten "fliegenden Fische" als Thunfische in Dosen, die von einem Katapult aus durch die Lüfte wirbelten. Mit einem gemeinsamen sportlichen Schlussakkord verabschiedeten sich am Schluss der Veranstaltung in der Manege die 19 Akteure, die für ihre tolle Leistung mit langanhaltendem Beifall belohnt wurden.