Lesekultur: Aufstellungsort ist jedoch noch nicht sicher

Rottenburg-Ergenzingen. Die Fraktion "Bürger für Ergenzingen" stellte in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates den Antrag, im Rathausgarten einen Bücherschrank aufzustellen. Fraktionsvorsitzende Renate Holzmann betonte, dass Lesen verbindet, bildet und auch den Leser fordert. Holzmann erklärte, dass ein reicher eigener Bücherfundus aber auch zur Last werden kann.

Seit den 1990er-Jahren gebe es die Idee des kostenlosen Austauschs von Literatur in öffentlichen Bücherschränken. Hier können Bücher eingestellt und auch mitgenommen werden. Diese Bücherschränke hätten in der Bevölkerung eine große Akzeptanz und wären auch mittlerweile in vielen kleineren Gemeinden anzutreffen, meinte die Fraktionsvorsitzende.

Die "Bürger für Ergenzingen" können sich einen öffentlichen Bücherschrank im Rathausgarten vorstellen – zur Pflege des Bestandes werden dann Bücherschrankpaten ernannt. Erste Lesebegeisterte hätten sich bereits für dieses Amt bereits gemeldet.

Zudem fordern die "Bürger für Ergenzingen" das Aufstellen einer Sitzbank, damit Leseratten in den Büchern schmökern können. Der Ortschaftsrat gab prinzipiell grünes Licht, diskutiert wurde lediglich der Standort des künftigen Bücherschrankes. Dieser könnte auch auf dem Marktplatz in Ergenzingen aufgestellt werden. Auch die andere Fraktion im Ortschaftsrat, die CDU, befürwortete das Aufstellen eines Bücherschrankes. Ortsvorsteher Baur jedoch gab zu bedenken, dass das Rathaus derzeit saniert werde und der Rathausgarten erst nach Fertigstellung der Sanierung zur Verfügung stehe. Holzmann regte zum Schluss noch an, dass der Bücherschrank überdacht werden solle.