Nur Trümmer bleiben von dem abgebrannten Haus in der Wendelsheimer Schelmenstraße übrig. Foto: Begemann

Mehrere Verletzte bei Brand in Wendelsheim. Sachschaden liegt bei mindestens 500.000 Euro.

Rottenburg-Wendelsheim - Nur noch Trümmer sind von einem Fachwerkhaus in der Wendelsheimer Schelmenstraße übrig. Das Vierfamilienhaus ist in der Nacht zu Dienstag komplett ausgebrannt.

Großalarm in Wendelsheim am späten Montagabend gegen 23.30 Uhr: Flammen schlagen aus dem Dach eines Fachwerkhauses mit vier Wohnungen. Mehrere Nachbarn alarmieren die Feuerwehr.

Brandruine ist stark einsturzgefährdet

Eine Anwohnerin sagt gegenüber unserer Zeitung: "Das Feuer hat sich unglaublich schnell ausgebreitet. Man konnte gerade zusehen wie das komplette Haus innerhalb kurzer Zeit abbrennt." Selbst ein Großaufgebot der Feuerwehr mit 16 Fahrzeugen und 96 Einsatzkräften konnte nicht mehr verhindern, dass das Haus völlig zerstört wurde. Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhinderte die Feuerwehr. Die Bewohner der umliegenden Häuser mussten nach Aussagen einer Anwohnerin aber sicherheitshalber ihre Wohnungen verlassen.

Zwei Bewohner des in Brand geratenen Hauses retteten die Einsatzkräfte nach Polizeiangaben vom Balkon, die anderen Bewohner hatten noch selbstständig den Weg ins Freie gefunden. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt, vier Bewohner und eine hinzueilende 58-jährige Nachbarin. Zwei Frauen, eine 30-Jährige und eine 69-Jährige, sowie ein 74-jähriger Mann mussten vom Rettungsdienst, der mit zwölf Fahrzeugen, einem Notarzt und 32 Einsatzkräften vor Ort war, mit mittelschweren Verletzungen zur Überwachung in eine Klinik eingeliefert werden. Ein Vertreter der Stadt Rottenburg war vor Ort und organisierte Ersatzunterkünfte für die betroffenen Bewohner.

Da das Haus stark einsturzgefährdet war, musste nach Augenzeugenaussagen noch in der Nacht ein Bagger in den Trümmern zum Einsatz kommen. Ein vor dem Haus geparktes Auto wurde ebenfalls Opfer der Flammen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf mindestens 500 000 Euro.

Zur Brandursache kann die Polizei derzeit noch keine Angaben machen. Ein Polizeisprecher sagt: "Derzeit ist nicht sicher, ob überhaupt Brandermittler das einsturzgefährdete Gebäude betreten können. Möglicherweise muss das Gebäude Stück für Stück abgetragen werden. Dann wird man sehen, ob eine Brandursache noch zu finden ist. Das kann sechs bis acht Wochen dauern."