Bischof Gebhard Fürst hält den Impuls beim Montagsgebet. Foto: Kästle Foto: Schwarzwälder Bote

Montagsgebet: Gebhard Fürst hält den Impuls am 3. Februar in der Oberkirche der Ergenzinger Liebfrauenhöhe

Rottenburg-Ergenzingen/Eutingen. Für das politische Montagsgebet mit dem 46. Impuls am Montag, 3. Februar, ab 19.30 Uhr hat das Orga-Team mehr Platz eingeplant und die Oberkirche der Liebfrauenhöhe in Ergenzingen und nicht etwa die Unterkirche vorbereitet. Denn dieses Mal wird Bischof Gebhard Fürst einen Impuls halten.

Der Bischof wird in Anlehnung an den Anfang des Epheserbriefes "Er hat uns aus Liebe dazu bestimmt" über Demokratie und Partizipation sprechen. Musikalisch wird der Impuls vom Kirchenchor der katholischen Kirchengemeinde Herrenberg unter der Leitung von Dekanatskirchenmusikerin Marianne Aicher und Toni Aicher an der Orgel umrahmt. "Auf den Bischof sind wir gekommen, weil wir der Meinung sind, wir machen das in seiner Diözese", erklärt Beatrix Oberle vom Orga-Team der politischen Montagsgebete und merkt weiter an: "Ich habe ihn beim Katholikentag in Münster getroffen. Das war kurz nach dem Palmer-Impuls. Ich habe mit ihm über die Montagsgebete geredet, und er hatte Interesse, weshalb ich ihn eingeladen habe. Er ist eine wichtige Person in der Diözese, die viel zu sagen hat." Gefreut habe sie, dass der Bischof nach dem Gespräch gleich zusagte. Das Orga-Team habe bereits vor einem Jahr bei ihm nachgefragt, allerdings eine Absage erhalten. "Uns ist klar, dass er viel zu tun hat", betont Oberle. Seine Zusage habe das Team jedoch unheimlich gefreut. Dies sei für die noch mitwirkenden Initiatoren der Montagsgebete rund um Familie Präg und Oberle sowie Schwester Monika ein wichtiges Zeichen, eine Wertschätzung der Arbeit.

Der Ablauf der Montagsgebete richte sich nach den Impulsgebern. "Wir sind da flexibel. Was uns wichtig ist, ist dass der Impulsgeber sich wohlfühlt", sagt Oberle. Der Bischof möchte einen liturgischen Einzug, was das Team bei so manch anderem Impulsgebern nicht hatte. Die Montagsgebete seien kein klassischer Wortgottesdienst. Je nach Impulsgeber würden diese gestaltet, und jeder Impuls sei komplett verschieden. "Es ist schön, dass man dort Menschen sieht, die vielleicht schon aus der Kirche ausgetreten sind, dass man beispielsweise auch Atheisten erreicht. Wir bringen die Besucher zum Nachdenken und vermitteln christliche Kraft", erklärt Oberle. Sie sehe auch den Vorteil, dass das Montagsgebet etwas anderes sei, als ein klassischer Vortrag.

Ministranten an der Reihe

Besonders freue sich das Team auch, dass der Kirchenchor der katholischen Kirchengemeinde Herrenberg unter der Leitung von Dekanatskirchenmusikerin Marianne Aicher zugesagt habe. Sie seien über Chorauszeiten mit den Organisatoren bekannt. "Marianne Aicher ist wie ein Feuerwerk. Ich freue mich auf das Gesamtkonzept", hofft Oberle, dass auch die Besucher angesteckt werden. In der Oberkirche finde sich viel Platz, weshalb sich alle Interessierten aus der ganzen Region eingeladen fühlen dürften. Der darauffolgende Impuls am 2. März wird von den Ministranten gestaltet, die im vergangenen Jahr ihre Firmung feierten. Sie beschäftigen sich mit dem Thema "Sich als Christ outen". Engagierte Jugendliche Christen würden oft von Altersgleichen schräg angeschaut, wenn sie sich heute als Ministrant betätigen und in der Kirche engagiert sind, wissen die Ministranten. Daher wollen sie zu diesem Thema informieren und sensibilisieren. Musikalisch wird der Ministranten-Impuls von "DinInima" (rumänisch "Von Herzen") aus Eutingen umrahmt.

Bischof Gebhard Fürst, geboren 1948, ist seit 2000 Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als Vorsitzender der Publizistischen Kommission, der Unterkommission Bioethik und als Mitglied der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz beschäftigt sich Bischof Fürst mit aktuellen gesellschaftlichen und sozialethischen Fragen. Er ist von Ministerpräsident Kretschmann berufenes Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirats sowie des Gesprächskreises Europa der Landesregierung. Bis 2016 war er 16 Jahre lang Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und von 2001 bis 2005 Mitglied des Nationalen Ethikrates der Deutschen Bundesregierung.