Kulturamtsleiter Karlheinz Geppert (von links), Vertreterin der IKPS Julia Thurn, Sportkoordinatorin Anne Schröder und Oberbürgermeister Stephan Neher bei der "Kick-Off"-Veranstaltung zur Sportentwicklungsplanung Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Vorgehensweise zur Erstellung einer Sportentwicklungsplanung für Rottenburg vorgestellt

Viele Verterter der Rottenburger Sportvereine folgten der Einladung der Verwaltungsspitze zum "Kick-Off" für die Sportentwicklungsplanung. Sportkoordinatorin Anne Schröder stellte mit der Vertreterin der IKPS, Julia Thurn, die geplante Vorgehensweise zur Erstellung einer Sportentwicklungsplanung vor.

Rottenburg. Oberbürgermeister Stephan Neher begrüßte Vertreter der Sportvereine und auch Gemeinderäte zur Auftaktveranstaltung. Neher sagte, dass sich an der Mission Olympic viele Sportvereine beteiligt hätten. Seither habe sich Rottenburg das Prädikat Sportstadt auf die Fahne geschrieben.

Anne Schröder sei eingestellt worden, um die Belange des Sports zu befördern. Sie arbeitet nun seit einem Jahr auf der Stelle als Sportkoordinatorin. Ziel der Planungen sei nun eine Sportentwicklungsplanung aufzustellen, auch, um zu klären, ob die Hallenprojekte ausreichen und ob die Infrastruktur den Anforderungen genügt. Ohne Geld funktioniere dies aber nicht, daher müsse geschaut werden, welche Haushaltsmittel bereit gestellt werden müssen. Auch müssten die Ortschaften wie Baisingen oder Ergenzingen, aber auch die anderen Teilorte mit ins Boot geholt werden. Es müsse einen Schulterschluss von Politik, Vereinen und Schulen geben. Die Stadt müsse dann schauen, wie man die Sportentwicklungsplanung auf eine Zeitschiene gesetzt bekommt.

Julia Thurn stellte erste Planungen vor. Im Mai 2017 stellte die CDU-Fraktion des Rottenburger Gemeinderates den Antrag, die Sportstätten zu überprüfen, da diese nach Meinung der CDU unzureichend sind. Die Schul- und Vereinslandschaft habe sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert.

Nun soll eine mittelfristige Planung für alle Gruppen entstehen. Unter die Lupe genommen werden sollen die Gesamtstadt und die Ortschaften. Hier sollen auch Bäder untersucht werden. Rottenburg hat derzeit 43 614 Einwohner, und es gibt 64 Sportvereine. Viele Gruppen trainieren Sport in Rottenburg, neben den Sportvereinen gibt es auch Fitnessstudios und private Sportanbieter. Ein erstes Bild soll eine Befragung der Vereine und der Bürger abbilden. Hier kann der Istzustand abgelesen werden. Auch Sportstätten werden beleuchtet. Zudem sollen die Daten, die bei der Mission Olympic erhoben wurden, fortgeschrieben werden.

Die erste Bestandsaufnahme ist derzeit im Entstehen, so Thurn. Sie setzt sich zusammen aus einer Befragung der Bevölkerung und der Vereine. 2019 soll es dann noch eine Schulbefragung geben. Hier soll festgestellt werden, wie hoch der schulische Bedarf etwa an Turnhallen ist. Thurn wird nun eine Studie anhand des Datenmaterials erstellen. Gemeinsam mit ihren Kollegen begleitet sie die Sportentwicklungsplanung.

Als eine Herausforderung sieht sie den demografischen Wandel und das Älterwerden der Sportler. Hier müssten eigene Angebote geschaffen werden. In den Vereinen sind viele Kinder aktiv, zudem viele Senioren. Trainiert wird in Rottenburg vor allem Fußball, Turnen, Volleyball und Tennis sowie Sportschießen.