Beim Rottenburger Nikolausmarkt gab es für die Besucher viel zu entdecken. Foto: Baum

Rottenburger Altstadt stimmungsvoll in Szene gesetzt. Vielfältiges Programm. Winterzauber vor Zehntscheuer.

Rottenburg - Es riecht nach gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Waffeln – klar, dann ist in Rottenburg Nikolausmarkt.

An drei Tagen konnten dann große und kleine Besucher durch den mit 100 Ständen gut bestückten adventlichen Nikolausmarkt bummeln und die eine oder andere Entdeckung machen. So verkaufte etwa die Justizvollzugsanstalt Dekoratives aus Holz, das die Gefangenen in der Schreinerwerkstatt der JVA herstellen. Zudem gab es Leckeres aus der Weihnachtsbäckerei der JVA, beispielsweise Weihnachtskekse. Am Stand gegenüber wurde weißer und roter Winzerglühwein ausgeschenkt, der Stand findet vor allem in den Abendstunden regen Zuspruch.

Überall gibt es frische Waffeln, gefüllte Crèpes, Glühwein und alkoholfreien Punsch. Heiße Rote, Langos oder auch peruanische Empanadas runden das kulinarische Angebot ab. Am Peru-Stand wurde auch Handgestricktes wie Socken oder Pulswärmer verkauft. Der Erlös fließt an einen mildtätigen Zweck, dies ist ein Behindertenprojekt am Titicacasee.

Auch die Moritzministranten waren dabei, zudem das Paul-Klee-Gymnasium vor der Zehntscheuer und viele weitere Organisationen und Vereine. Auch viele Kunsthandwerker bereicherten den Nikolausmarkt, der am Wochenende von Freitag bis zum Sonntag in der Altstadt stattfand. Rund um die Zehntscheuer gab es an den drei Tagen viel zu entdecken, hier lockte der Winterzauber mit der Waldweihnacht besonders Familien an die Stände. In einem Holzhäuschen konnten sich Kinder in Figuren der "lebenden Krippe" verwandeln, etwa in die Hirten oder in Maria und Josef. Dirk Pusch gründete die Aktion "Komm ins Bild" und hatte die Idee zur lebendigen Krippe und den Verkleidungsmöglichkeiten. Pusch stammt aus Rottenburg und ist Mitbegründer der hiesigen Pfadfinder.

Beim Winterzauber vor der Zehntscheuer lockte ein Tannenbaumlabyrinth die Kinder zum Versteckspiel oder zum pirschen in einem Waldstück. Ein Goldschmied verkaufte seine Pretiosen, und am Schäferwagen gab es Kässpätzle, Flammkuchen und Glühwein. Zudem drehte vor der Zehntscheuer ein Nikolauszügle seine Runden – die Kinder waren begeistert und ließen sich von der weihnachtlichen Atmosphäre verzaubern.

Auch der Nikolaus ging umher, dies gemeinsam mit dem Knecht Ruprecht. Denn was wäre ein Nikolausmarkt ohne den Bischof Nikolaus von Myra? In Rottenburg hält er einen goldenen Bischofsstab in der Hand, und Knecht Ruprecht kramt für die Allerkleinsten gerne in seinem riesigen Jutesack und holt ein Geschenkbeutelchen hervor. Süßigkeiten und Weihnachtsgebäck sind drin sowie eine Mandarine oder ein Apfel und Nüsse. Die Kinder waren begeistert und bekamen glänzende Augen. Überall dort, wo der Nikolaus auftauchte, freuten sich die Kinder und umlagerten die beiden treuen Gesellen.