Bischof Gebhard Fürst im Gespräch mit Vertreterinnen der Bewegung "Maria 2.0" Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Pilgern mit Bischof Gebhard Fürst / Demonstrationen durch Vertreterinnen der Bewegung "Maria 2.0"

Zum Pilgern mit Bischof Gebhard Fürst hatte die Diözese am Sonntag aufgerufen. Die Gläubigen ließen sich auch vom schlechten Wetter nicht von einer Tour nach Oberndorf abhalten.

Rottenburg. Am Rande der Pilgerwanderung mit dem Bischof demonstrierten auch Vertreterinnen der Bewegung "Maria 2.0", die den Bischof fragten, wie er sie in der Kirche halten will. Zudem wurde von den Frauen gefordert, endlich das Zölibat abzuschaffen und Frauen zu Priesterinnen und Diakoninnen zu weihen. Der Bischof nahm es gelassen und diskutierte eine Viertelstunde mit den Frauen.

Zuvor war ein geistlicher Impuls als Start der Pilgerwanderung. Die Weggentalkirche war gut gefüllt, viele Gläubige wollten mit dem Bischof vom Weggental über Wendelsheim nach Oberndorf wandern. "Bei schönem Wetter kann jeder wandern, bei schlechtem Wetter wandern nur die Hartgesottenen", sagte Dekan Tomas Begovic schmunzelnd. Er ermunterte die Pilger, durchzuhalten und erklärte, dass Menschen auf ihrem Weg durchs Leben immer irgendwie einem Pilger ähnelten.

Reisesegen gespendet

Dekan Begovic betonte in seinem Impuls auch, dass der Martinus-Pilgerweg vom ungarischen Szombathely ins französische Tours führt. Hier wirkte früher der heilige Martin von Tours. Auf seinen Spuren zu wandeln heiße nicht zuletzt, mit dem Nächsten zu teilen und auch die Ärmsten der Gesellschaft aufzufangen.

Zum Abschluss des geistlichen Impulses und zum Auftakt der Pilgertour spendete der Bischof den Pilgern den Reisesegen. Auf der anschließenden Pilgerwanderung gab es immer wieder geistliche Stationen, und es wurden Pilgerlieder gesungen. In Wendelsheim wurde eine Kapelle besichtigt, und in Oberndorf zelebrierte Bischof Gebhard Fürst einen Abschlussgottesdienst in der dortigen Kirche.