Maria und Manfred Schäfer sind heute seit 50 Jahren miteinander verheiratet / Feier im Familienkreis
Rottenburg-Ergenzingen (era). Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern heute Maria und Manfred Schäfer in der Alemannenstraße in Ergenzingen. Auf den Tag genau 50 Jahre ist es her, dass sich das Jubelpaar in der Stuttgarter Sankt Elisabethen-Kirche das Ja-Wort gab.
Gefeiert wird im Familienkreis und es gibt gleich doppelten Grund zur Freude: Denn der in Amerika lebende Bruder von Maria Schäfer, Lothar Uhl und seine Ehefrau Uschi sind nicht nur zum gratulieren über den großen Teich gekommen, sondern auch, um sich selbst gratulieren zu lassen. Die beiden dürfen nämlich ebenfalls Goldene Hochzeit feiern. Jedenfalls freut man sich im Hause Schäfer auf die Festivitäten, die am Samstagmorgen mit einem Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche beginnen.
"Wir wollen dankbar auf unsere gemeinsame Zeit zurückschauen"
"Wir wollen dankbar auf unsere gemeinsame Zeit zurückschauen", so Maria Schäfer, die aus dem Ostalbkreis stammt und die ihren Manfred bei der Trauung ihrer Schwester kennengelernt hat. Er führte sie nämlich getreu einem alten Brauch in die Kirche und dabei hat es halt "gefunkt".
Stuttgart, das war einfach der Dreh- und Angelpunkt für beide. Manfred Schäfer ist zwar gebürtiger Ergenzinger, die Familie zog es aber väterlicherseits berufsbedingt nach Stuttgart. Als Dreijähriger erlebte er die Kriegswirren mit, die Familie musste darum ihren Wohnort verlassen und so ging es wieder zurück in die Heimat.
Nach dem Besuch von Volksschule und Handelsschule lernte er in Stuttgart den Beruf eines Einzelhandelkaufmanns und wohnte auch dort. Zwischenzeitlich zum Computerfreak avanchiert, blieb er der Landeshauptstadt zumindest beruflich bis zu seinem Ruhestand treu. Seine spätere Gattin Maria erlernte den Beruf der Erzieherin und fand hernach ebenfalls in Stuttgart eine Anstellung. Bei der Hochzeit ihrer Schwester kreuzten sich dann die Wege der beiden.
Dann forderte der Wehrdienst bei Manfred Schäfer seinen Tribut. Hier waren die Kasernen in Dillingen und Ulm Stätten seines Wirkens, während es seine Freundin Maria fast zeitgleich zu einer Familie nach Schweden zog, wo sie einfach richtig kochen und wirtschaften lernen wollte. Die Trauung folgte dann am 29. Juni 1963 in Stuttgart, dort wären beide auch gerne geblieben, aber es gab keine Wohnungen. So landeten sie schließlich in Ergenzingen, wo sie auch heute noch beheimatet sind.
Kinder ließen nicht lange auf sich Warten. Eine Tochter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor und heute dürfen sich Opa Manfred und Oma Maria über fünf Enkel freuen. Maria Schäfer war dann noch bis zu ihrem Ruhestand 27 Jahre in der Pestalozzischule in Horb tätig und privat eine Vollblutnärrin. Die Narrenzunft war ihr wichtig und so zählt sie auch zu den Gründern der Lausbühlhexen, die ihren Ursprung in einer Gymnastikgruppe des Turn- und Sportvereins hatten. Das "Mäschkera" kannte sie von der Ostalb her und wenn Fasnet war, dann "juckte" es halt. Ihren Mann habe sein Jahrgangskamerad Rolf Dambacher wieder zum Ergenzinger gemacht, so Maria Schäfer. Der habe ihn immer wieder zu Treffs eingeladen und der verstorbene Gebhard Bader sei bei seiner "Integration" auch nicht unbeteiligt gewesen. Er überredete Manfred Schäfer, doch in der Kolpingsfamilie mitzumachen. Dort war Schäfer dann bis 2003 25 Jahre Vorsitzender. Heute ist er noch deren Schriftführer und Vorsitzender des Bezirkes.