Das Kinderhaus Seebronn soll auf der zentral abgebildeten Wiese unterhalb vom Sportplatz und oberhalb der Gemeindehalle entstehen.Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Einem baldigen Baubeginn für das Kinderhaus in Seebronn steht nichts mehr im Wege

Mit dem Satzungsbeschluss des Rottenburger Gemeinderats ist der Bebauungsplan für das von der katholischen Kirche getragene Kinderhaus Seebronn rechtskräftig geworden.

Rottenburg. Zwar hatte Alfons Heberle von den Freien Wählern/ Freien Bürgern moniert, dass die katholische Kirche als Bauherrin bei ihrer bereits abgeschlossenen Vergabe die heimischen Handwerker nicht aktiv um Angebote gebeten habe. Einem baldigen Baubeginn für das Kinderhaus steht aber trotzdem nichts mehr im Wege.

Einwendungen von Seiten der Behörden gab es laut Stadtplanerin Angelika Garthe fast nicht, auch keine von Bürgern. Zwei Anregungen des Landratsamts zu naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen wies das Gremium mehrheitlich ab, zumal die jüngsten Pläne die Baumwiesen neben der reduzierten Baufläche nur noch am Rande tangierten. Das Areal sei laut Gutachten nur Jagd-, nicht Brut- und Aufzuchtrevier für Vögel und Fledermäuse. Man möge sich der Expertise der städtischen Naturschutzbeauftragten anschließen, hatte Angelika Garthe empfohlen.

Vielen Gemeinderäten, allen voran Marlene Fischer und Emanuel Peter von der Linken, war strenger Natur- und Landschaftsschutz aber grundsätzlich wichtig, auch im Hinblick auf das angedachte interkommunale Gewerbegebiet am Eutinger Flugfeld. Rottenburg, hieß es, habe auch nach den Ausgleichsmaßnahmen für die versiegelte Fläche des Kinderhauses noch ein Defizit an 18 310 Ökopunkten, der bei den Behörden üblich gewordenen Messgröße.

Nachdem alle Einzelfragen im Sinne der Vorschläge aus dem Rathaus entschieden waren, rief Oberbürgermeister Stefan Neher die Abstimmung über den gesamten Satzungsbeschluss auf. 29 Räte stimmten ihm zu, bei vier Gegenstimmen gab es zwei Enthaltungen für das Kinderhaus Seebronn.