Apfelfest in Eckenweiler / Frauen leisten ganze Arbeit / Schmalz und Zwiebeln geben Angeboten den gewissen Pfiff

Von Marly Scharnowski Rottenburg-Eckenweiler. Ein kleines, aber um so feineres Apfelfest bot sich im Gemeindehaus Eckenweiler. Ein neues Gemeindehaus muss her, darüber sind sich die Frauen aus Eckenweiler einig, doch woher soll das nötige Kleingeld kommen?

Unter der Leitung der früheren Kirchengemeinderätin Monika Wolf haben die Frauen die Ärmel hochgekrempelt und angepackt.

Bereits am Samstagabend beim Lagerfeuer waren etwa 150 Besucher anwesend. "Wir wurden radikal leergefuttert", so Monika Wolf, was bei dem Angebot auch nicht verwunderlich war und vielleicht mancher Hausfrau einen Denkanstoß gab. Es gab Leckereien wie Apfel-Kartoffel-Gratin, Apfel-Raclette, Apfel-Kürbis-Küchle, Bratäpfel und vieles mehr.

Auch am Sonntag war das Angebot mit rund 80 Produkten um den Apfel überwältigend. Von A wie Apfel-Chutney bis Z wie Zwiebel-Apfel-Schmalz war alles vorhanden. Verschiedene Salze, Öle, Brot und Extras aus der Hildegard-von-Bingen-Küche standen fantasievoll und liebevoll verpackt auf den Tischen. Ein traumhaftes Kuchenbuffet rundete das Angebot ab.

Die Frauen von Eckenweiler haben sich gleich mehrfach zusammengeschlossen. Ob Strickkreis, Seniorenkreis oder Frauenkreis – alle haben sich engagiert, ehrenamtlich, versteht sich, denn "der Weg ist das Ziel", so eine Mitarbeiterin. Es war eine lange Vorbereitungszeit, die bereits im Frühjahr beginnt. So werden diverse Kräuter gepflückt, im kalten, nebligen Pfarrgarten werden Äpfel und Birnen aufgeklaubt und später Essige und Öle angesetzt.

Monika Wolf bereitet es eine Menge Arbeit, aber auch Spaß, die 14 Stunden am Herd zu stehen, um Apfel-Zwetschgen-Marmelade oder Quittenbrot zuzubereiten. Alles was angeboten wurde, war ohne künstliche Zusätze oder Aromen.

Tatkräftig unterstützt wurde Monika Wolf von Manuela Rudolf, Andrea Hinger, Michaela Stüber und Gisela Reisser. Insgesamt sind 20 Frauen für "ihr" Gemeindehaus tätig.

Die Obstbaufirmen Däuble, Katz und Schäberle stifteten die Äpfel, alle übrigen Zutaten stammten von Monika Wolf. In diesen Angeboten zu stöbern war ein Fest für alle Sinne. Wer dieses Mal zu kurz gekommen ist: Nächstes Jahr wird das Apfelfest wiederholt.