Viel Spaß haben die Kinder zusammen mit einigen Betreuern bei der Kinderspielwoche in Ergenzingen. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Ferien: Bei der Kinderspielwoche erleben 26 jungen Teilnehmer "Märchen aus Tausendundeiner Nacht"

Traditionell beginnt der Ferienspaß im oberen Gäu, der von den Stadtteilen Ergenzingen, Baisingen und Eckenweiler veranstaltet wird, mit der fünftägigen Kinderspielwoche, im Volksmund auch "Kispiwo" genannt, auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule.

Rottenburg-Ergenzingen. Verantwortlich dafür zeichnen dieses Jahr Ilke Erim und sein Team vom Spielmobil "Mokka" aus Rottenburg, welches schon mehrfach im Gäu gastierte. Für dieses Jahr haben sich Erim und seine sechs erwachsenen, ehrenamtlichen Helfer, die alle aus dem Bereich der Jugenderziehung kommen, für die 26 teilnehmenden Kinder das Thema "Märchen aus Tausendundeiner Nacht" auserkoren.

Darin spielte insbesondere der Flaschengeist "Dschinni" eine besondere Rolle. Dieser erschien nämlich zum Auftakt der "Kispiwo" überraschend für die Kinder in leibhaftiger Form, wirkte dann aber sehr traurig und verzweifelt, weil er seine Wunderlampe nicht mehr gefunden hatte. Diese war einfach unauffindbar. "Das war richtig cool und kam prima rüber", so Erim, der seit acht Jahren hauptberuflicher Jugend- und Heimerzieher ist und für den Kinderferienprogramme alljährlich zum Jahresablauf gehören. Die Kinder hatten natürlich Mitleid mit dem Flaschengeist und halfen auch kräftig bei der Suche mit, allerdings bislang erfolglos.

Für diesen Akt aus "Aladdin mit der Wunderlampe" mussten dann auch entsprechende Kulissen hergestellt werden, und das taten die Kinder unter fachkundiger Anleitung der Betreuerinnen und Betreuer mit Feuereifer.

Am Donnerstag wird dann die Wunderlampe endlich wieder gefunden, und der gutmütige Flaschengeist "Dschinni" lädt für Freitag alle Kinder zur Party ein, die dann wohl auch ausgiebig gefeiert wird.

Natürlich unterliegt die "Kispiwo" bestimmten Ritualen, die sich täglich widerholen. Von 8 bis 10 Uhr gibt es eine "flexible Bringzeit", in der die Kinder nach und nach eintrudeln. Sie dürfen dann Brett- oder Kartenspiele machen, sich künstlerisch betätigen, kurzum sich dem freien Spiel widmen, denn auch das gehört mit zum Programm, welches ja allen Spaß machen soll. Ab 10 Uhr geht es dann themenbezogen weiter, da wird gewerkelt und gebastelt, damit "Dschinni" der Flaschengeist eine märchenhafte Kulisse vorfindet, sollte er zwischendurch wieder einmal auftauchen. Natürlich gibt es auch einen Abend- und Morgenkreis, an dem dann das Wichtigste des Tages besprochen wird und auch ein gemeinsames Mittagessen. Dieses wird durch einen der Betreuer täglich bei einem Rottenburger Gastronom abgeholt.

Der Mittwoch wurde ausgeklammert, da stand eine Wanderung ins nahe Rommelstal mit einem Mittagsgrillfest auf der Tagesordnung.