Am Rottenburger Autobahnzubringer soll nächstes Jahr gebaut werden. Foto: Baum

Bau des "Kleeblatts" an Rottenburger A81-Autobahnkreuz soll im kommenden Jahr beginnen.

Rottenburg - Das Autobahnkreuz Rottenburg soll bei Bondorf zum Kleeblatt umgebaut werden. So gibt es immer wieder Staus, da die derzeitige Leistungsfähigkeit der Autobahn-Anschlussstelle Rottenburg/Bondorf für heutige Verkehrsstärken nicht mehr ausreichend ist. Ein Kleeblatt soll die Kapazität deutlich erhöhen.

Es ist schon seit Jahren im Gespräch, im kommenden Jahr soll es nun endlich mit dem Bau losgehen. Das Regierungspräsidium Stuttgart reagiert damit auf die sich immer mehr zuspitzende Verkehrssituation auf der A 81 und der B 28. Durch den geplanten Ausbau zum Kleeblatt sollen Kapazitätsengpässe abgebaut werden, gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit erhöht, so das Regierungspräsidium.

Bauzeit etwa 15 Monate

Die Veröffentlichung der Ausschreibung ist nach aktuellem Kenntnisstand für Ende des Jahres beziehungsweise Anfang nächsten Jahres geplant, sodass mit einem Baubeginn voraussichtlich im 2. Quartal 2021 gerechnet werden kann. Zuständig ab 1. Januar 2021 für die Baumaßnahme ist sodann die neu gegründete Autobahn GmbH des Bundes. Voraussetzung für die Veröffentlichung der Ausschreibung ist die Genehmigung der Kostenfortschreibung durch den Bund. Diese liegt aktuell noch nicht vor. Derzeit werden einzelne Planungsdetails noch mit dem Bund abgestimmt.

Für die Bauzeit sind nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich rund 15 Monate eingeplant. Dies verlautbart die Pressestelle des Regierungspräsidiums. Ob die rund 17,5 Millionen Euro Baukosten zu halten sind, ist unklar.

Die vorhandene Ausfahrt Rottenburg soll zum Vollkleeblatt ausgebaut werden. Alle Rampen werden überarbeitet, zudem wird die Entwässerung realisiert. Eine Fahrbahndeckensanierung wird erfolgen, auch auf der B 28 a. Hier soll ab Rottenburg bis auf Höhe Seebronn dreispurig ausgebaut werden.

Strecke wird während Bauzeit umso mehr zum Nadelöhr

Auf die Autofahrer kommen also während der Bauzeit schwere Zeiten zu. Doch der chronisch überlastete Autobahnzubringer der B 28a sowie der Autobahnknoten Rottenburg/Bondorf sind bereits jetzt ein staugefährdetes Nadelöhr und werden es während der Bauzeit umso mehr.

In den ersten Schritten der Bauvorbereitung wurden seltene Eidechsen umgesiedelt, was auch gelungen ist. Zudem ergaben archäologische Funde den Bestand einer jungsteinzeitlichen Siedlung. Doch dies würde laut dem Regierungspräsidium Stuttgart zu keiner zeitlichen Verzögerung führen.

Während der Bauzeit wird es mehrere Bauphasen mit provisorischer Verkehrsführung geben, so dass der Knoten und auch die B 28a als Autobahnzubringer weiterhin nutzbar sind. Dennoch kommen ab dem kommenden Jahr auf die Autofahrer schwere Zeiten zu. Derzeit wurden im Rahmen einer Baustelle auf der B 28a Vertiefungen und Absenkungen im Bereich der Brückenbauwerke saniert und aufgefüllt. Dies bedeutet ein komfortableres Fahren auf dem Autobahnzubringer.

Zudem wurden an der Auffahrt Richtung Stuttgart die Spuren derart getrennt, dass man leichter auf die Autobahn Richtung Stuttgart kommt, da die anderen Spuren separiert wurden. Ampeln regeln derzeit den Verkehr am Autobahnknoten, diese entfallen nach dem Umbau zum Kleeblatt.