Stadtbild: Abbruch des ehemaligen Kreissparkassengebäudes beginnt im September / Platz für Neues
Die Arbeiten für den Abriss des Kreissparkassengebäudes haben begonnen: Das stadtbildprägende Haus am Marktplatz ist mit einem Bauzaun abgeriegelt. Bald wird es aus dem Rottenburger Stadtbild verschwinden.
Rottenburg. Die Stadt Rottenburg hat das Abbruchgesuch der Kreissparkasse kürzlich genehmigt. An der Stelle wird ein Neubau entstehen, der Platz bietet für Einzelhandel, Büroräume und Wohnungen für Ältere. Die Kreissparkasse startete Anfang August mit der Bautätigkeit. Doch bevor tatsächlich gebaut werden kann, wird erst das alte Kreissparkassengebäude abgerissen.
Klaus Rein, Pressesprecher der Kreissparkasse Tübingen erklärt, dass die Maßnahmen der einzelnen Bauabschnitte in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung erfolgt seien. Man habe alle Anwohner informiert. Gerne hätte die Kreissparkasse zu einer Informationsveranstaltung mit dem Ordnungsamt und dem Architekturbüro Danner Yildiz Architekten eingeladen. Doch die aktuelle Corona-Situation lässt dies nicht zu.
In einem ersten Schritt lässt die Stadtverwaltung Straßenleuchten, Bänke, Pflanzen und Mülleimer entfernen. Diese werden aufbewahrt. Zudem muss die Trafostation von den Stadtwerken vorübergehend auf die Königstraße verlegt werden. Dazu sind Tiefbauarbeiten im gesamten Bereich notwendig.
Die Kreissparkasse wird die historische Madonna von der Stirnseite des Gebäudes und die große Uhr ausbauen und sicher einlagern. Danach wird die Inneneinrichtung ausgebaut und das Gebäude leergeräumt. Aufgrund der Statik muss das Dach separat abgetragen werden. Erst im Anschluss daran kann das Gebäude entkernt und abgebrochen werden.
Der Beginn der Abbrucharbeiten ist für Anfang/Mitte September geplant. Der erste Bauabschnitt "Abbruch" soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2021 startet der Neubau, dessen Fertigstellung für das zweite Halbjahr 2022 geplant ist, erklärt Klaus Rein.
Für die Einrichtung der Baustelle werden gleich zu Beginn große Container bereitgestellt, dies zum Abtransport der unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall, Glas und Dachziegel sowie für nicht wiederverwertbare Stoffe.
Erdgeschoss bietet Raum für Einzelhandel
Im Frühjahr 2021 sind dann Flächen für die Baustelleneinrichtung auf dem Eugen-Bolz-Platz geplant. Dies wird laut Rein mit dem Ordnungsamt abgestimmt.
Für den Abbruchvorgang wird ein Autokran mit Stützen beim Gebäude aufgestellt. Er wird so platziert, dass auf der Königstraße eine Durchfahrt von drei Metern für Busse und von zweieinhalb Metern für Fußgänger frei bleibt. Die Straßensperrungen werden nur vorübergehend sein, nicht für die gesamte Dauer der Baumaßnahme.
Während der gesamten Abbruchphase bleiben die Poller in der Königstraße unten. Außerdem ist die Zufahrt für Anwohner aus der Seminargasse jederzeit möglich.
Die Kreissparkasse war bereits im Frühsommer in die Poststraße umgezogen, wo es nun genügend Serviceterminals gibt. Christoph Gögler als Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse ist sich sicher, dass das Bauvorhaben große Chancen birgt, um die Stadt weiterzuentwickeln.
Der Plan sieht im Erdgeschoss des Neubaus eine mögliche Nutzung durch den Einzelhandel vor. Die darüber liegenden Geschosse können als Bürofläche oder Wohnraum genutzt werden. Gögler sagt, dass es der Kreissparkasse ein großes Anliegen sei, gemeinsam mit der Stadt eine nachhaltige und gute Lösung für die Bürger zu entwickeln.
