„Service above self“ lautet das Credo des Paul-Harris-Preises den der Rotary Club Villingen-Schwenningen im Atrium der Schwenninger vivida Bank BKK in diesem Jahr zum 9. Mal verlieh.
Präsident Volker Mehne beschrieb die Zurückstellung der eigenen Interessen zum Wohle von Fremden und der Gemeinschaft als ein Verdienst, das die Preisträgerin und alle weiteren Nominierten des Abends eint.
In Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Martina Braun, Frank Bonath und Oberbürgermeister Jürgen Roth ließen die Rotarier den Lobeshymnen der Politiker über den unschätzbaren Wert des Ehrenamtes Taten folgen und kürten gleich fünf Projekte.
Die Juroren hatten Menschen und ihre Projekte nominiert, die aus innerer Überzeugung, ohne monetäre Absichten und nicht aufgrund einer möglichen Auszeichnung Mitmenschen unterstützen. Zu ihnen zählt Irmgard Rösch, die nach zwei Nominierungen in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Jahr den Paul-Harris-Preis erhielt.
Preis geht an Initiatorin der Tafelläden
Bereits vor Jahren brachte sich die heute 88-jährige Preisträgerin als Initiatorin der Tafelläden und dem „Mach Mit-Förderverein“ in die Gesellschaft ein. In diesem Jahr erhielt sie die Auszeichnung für ihr jahrelanges Wirken zum Wohle von Oradea, einer Stadt, die zu einer der ärmsten Regionen in Rumänien zählt.
Weiterer Preis ging an Studierendeninitiative
Mit dem Freundeskreis Oradea Rumänien organisiert sie mehrfach pro Jahr finanzielle und Sachspenden für Hilfstransporte in die rumänische Gemeinde. Dank Unterstützung der Unternehmer war es Rösch bislang möglich, mit ihrem Team über 100 Mal bei den Transporten nach Oradea dabei zu sein.
Seit Jahren selbstlos agieren auch die Mitstreiter von Adrian Monteleone. Er rief die Studierendeninitiative für Kinder während seines Studiums ins Leben, um Studierenden aus finanzschwachen Familien einmal pro Woche kostenfrei Nachhilfeunterricht zu erteilen.
Kunsthistorikerin Ursula Köhler freut sich über Nominierung
Für Chancengleichheit und Integration von Flüchtlingen setzte sich in den vergangenen Jahren die seit wenigen Monaten in Südfrankreich lebende Kunsthistorikerin Ursula Köhler ein. Sie freute sich über ihre Nominierung gleichermaßen wie Elke Reinauer. Die Journalistin, Schauspielerin und Buchautorin trägt mit ihrem Verein Creabuntu bereits seit Jahren dazu bei, das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit der in Armut lebenden Jugendlichen in Namibia mit Kunst- und Theaterkursen zu stärken.
Eine weitere Nominierung nahmen Vereinsgründer Klaus Strasser und Christina Aschenbrenner vom Verein „Der Bunte Kreis - Leben geben“ entgegen. Ihr Fokus liegt auf der Sozialberatung und psychosozialen Unterstützung von Familien, in denen unter anderem Kinder schwer erkrankt oder bereits verstorben sind.
Zu Beginn der Veranstaltung unterstrichen die beiden Landtagsabgeordneten Martina Braun und Frank Bonath den Wert des Ehrenamtes als eine Stütze der Gesellschaft.