Rosina Schneidevom TV Sulz. Foto: Eibner-Pressefoto/Stefan Mayer

Rosina Schneider nutzt das Trainingslager in Kuala Lumpur für einen wichtigen EM-Norm-Test über 100 Meter Hürden.

Kaum ist die Hallensaison der Leichtathleten beendet, startet bereits die Freiluftsaison mit voller Intensität. Auch die besten deutschen Sprinter stehen in den Startlöchern, denn bereits in einer Woche wartet mit den World Relays im chinesischen Guangzhou der erste große Höhepunkt des Jahres.

 

Zur Vorbereitung auf diese Staffel-Weltmeisterschaften absolvierte das deutsche Sprintteam – darunter auch Rosina Schneider vom TV Sulz – in den vergangenen zwei Wochen ein intensives Trainingslager in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias.

Am kommenden Samstag steht beim größten Leichtathletik-Meeting des Landes, dem Cahya Mata Super Series MA International Meet, ein Formtest auf dem Programm. Die Ergebnisse sind entscheidend, denn im Anschluss werden die Bundestrainer die Nominierungen für die 4x100-Meter-Staffeln bekanntgeben.

Kuala Lumpur als Norm-Test

Für die 20-jährige Wiesenstetterin Rosina Schneider geht es im traditionsreichen Stadium Merdeka jedoch nicht um einen Staffeleinsatz. Sie wird über ihre Paradestrecke, die 100 Meter Hürden, antreten – mit Blick auf die U23-Europameisterschaften, die vom 17. bis 20. Juli im norwegischen Bergen ausgetragen werden.

Die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte Normzeit liegt bei 13,30 Sekunden. Betrachtet man Schneiders bisherige Saisonleistung, sollte die Qualifikation nur Formsache sein: Im vergangenen Jahr blieb sie bei 13 von 16 Starts über die Hürden unter dieser Marke.

Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 12,89 Sekunden, aufgestellt beim internationalen Meeting in La Chaux-de-Fonds, hat Schneider bereits das Potenzial zur europäischen Spitze angedeutet. Dennoch gilt es nun, in Kuala Lumpur abzuliefern.

Sollte ihr dort direkt die Normerfüllung gelingen, wäre das ein wichtiger Schritt – und würde die weitere Saisonplanung deutlich vereinfachen.