Rose Birk hat ihr neues Schaufensterbüro in der Sulzer Innenstadt. Foto: Meene

Mit 70 Jahren startet sie noch mal ganz neu durch: Rose Birk ist mit ihrem Reisebüro „Roses Extratouren“ von Leinstetten nach Sulz umgezogen.

 
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Auch mit ihren 70 Jahren will Rose Birk vom Reiseanbieter „Roses Extratouren“ nicht kürzer treten. Im Gegenteil: Mit einem neuen Büro in Sulz will die Leinstettenerin neu durchstarten.

Ob in die Niederlande, nach Italien, Österreich, die Schweiz oder andere Länder in Europa: Noch immer begleitet Birk fast jede ihrer Busreisen selbst. 1980 hat sie das Reisebüro gemeinsam mit ihrem Bruder von ihrem Vater übernommen. Seit 2008 macht Birk bei „Roses Extratouren“ alles selbst.

Nach schwierigen Jahren, auch durch coronabedingte Einschränkungen, war für Birk klar: Eine Veränderung muss her. Birk entschloss sich dazu, dass Haus in Leinstetten zu verkaufen, und nach Sulz umzuziehen. Für Senioren sei Leinstetten nicht mehr der richtige Ort, meint Birk.

Bauernmarkt-Pläne scheiterten

Jahrelang hatte sie die Hoffnung nicht aufgeben wollen, dass der in den 1960er-Jahren florierende Tourismus in Leinstetten und dem Glatttal wiederbelebt wird. Sie war überzeugt: Damit sei es möglich, an früher wirtschaftlich gute Jahre anzuknüpfen.

Ursprünglich habe sie in der ehemaligen Bushalle an ihrem Haus in Leinstetten einen Bauernmarkt mit Café und Bistro eröffnen wollen. Doch dafür habe sie zu wenig Unterstützung erhalten, das „touristische Potenzial von Leinstetten“ sei ihrer Meinung nach nicht ausreichend genutzt worden.

Nach den gescheiterten Plänen des Bauernmarkts war sie sich also sicher: Sie wolle sich wieder voll und ganz auf „Roses Extratouren“ konzentrieren. Birk beschloss, das Haus in Leinstetten zu verkaufen, das „zu groß und zu leer ist“ und in Sulz neue Wege zu gehen: Mit einem kleinen Schaufensterbüro in der Sonnenstraße 3 in Sulz.

Schon jetzt hat Birk alle Hände voll zu tun: Denn ihre zahlreichen Stammkunden warten bereits auf den neuen Busreisekatalog 2023, der Ende des Monats erscheinen wird. Doch auch „Roses Extratouren“ soll irgendwann ein Ende finden: „Ich mache es noch bis 2026“, kündigt Birk an. Bis dahin hoffe sie, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden zu haben.