Blick von der Treppe auf den Rosenplatz. Foto: Stadler

Exakt drei Jahre nach dem Spatenstich wurde der Altensteiger Rosenplatz im Kreis der Projektbeteiligten, Handwerker und der Öffentlichkeit eingeweiht.

Altensteig - Beim ersten "Kulturevent" auf der imposanten Treppe zum Innenhof des einzigartigen Stadtquartiers waren sich alle einig, dass das Ensemble mit den 23 Wohnungen über der Tiefgarage, kleiner Gewerbeeinheit und dem benachbarten Gasthaus Rose – Bistro mit Gästezimmern – eine gelungene Symbiose zur historischen Altstadt eingehe.

Das neue "Gesicht" der Stadtmitte mit seinem einzigartigen Stadtquartier mache Altensteig noch schöner, so die begrüßenden Worte von Projektsteuerer Hermann Unsöld. Die mit musikalischen Klängen des ehemaligen Musikdirektors Josef Stritt auf der Klarinette und dem Saxofon umrahmte Feierlichkeit betitelte er als erste kulturelle Veranstaltung auf der einmaligen Treppe, die von der Rosenstraße zum Innenhof des Areals hochführt.

Auch wenn das Projekt in den ersten beiden Dritteln der Bauzeit kritisch betrachtet und als zu groß und zu dunkel bezeichnet wurde, präsentiere es sich inzwischen hell und ruhig, fuhr Unsöld fort.

Bürgermeister Gerhard Feeß erinnerte an die Ausgangslage. Das auf dem Grundstück in der Rosenstraße beheimatete evangelische Gemeindehaus verursachte hohe Unterhaltungskosten, weshalb es bei der Stadtverwaltung Gedanken zu einer Umnutzung des Areals gab. Diese mündeten in den Erwerb durch die Stadt, die das Gebäude zurückbauen, sprich abreißen, ließ.

Bei dem sich anschließenden Ideenwettbewerb wurde ein Konzept ausgewählt, das nur realisiert werden konnte, da die Bauherrenschaft Bossenmaier-Theurer sich mit dem Abriss und Neubau der Rose beteiligte und im Zusammenspiel das Großprojekt mit allen Partnern ermöglichte.

Denkmalschutz als Herausforderung

Eine besondere Herausforderung war der Bau direkt vor dem denkmalgeschützten Ensemble der historischen Altstadt. Die Verbindung sei dem Team um Architekt Helmut Hauser hervorragend gelungen, so Feeß – und "viele Städte würden sich über ein solches Quartier in der Stadtmitte freuen", ergänzte er.

Glücklich ist der Rathauschef darüber, dass die Familie Bossenmaier mit viel Herzblut das historische Gasthaus Rose quasi als "Rose 4.0" in eine moderne Zukunft führe.

Auch der anfangs kritisierte Quadratmeterpreis für die im Rosenareal entstandenen Eigentumswohnungen liegen mittlerweile locker im Niveau, ist sich Feeß sicher, da die hochwertige Ausstattung für Interessenten hohe Attraktivität verspreche, auch im Hinblick auf die Lage, die vieles fußläufig erreichen lässt.

Seitens des Bauherren, der MoHab GmbH aus Nürnberg, lobte Geschäftsführer Arnold Geiger die herausragende Zusammenarbeit aller bei diesem Projekt, in die neben Qualität Leidenschaft und Liebe hineingelegt wurde und eine Art "Wertegemeinschaft" entstehen ließ.

Architekt Helmut Hauser war mit Blick in dankbare Gesichter fasziniert vom Ergebnis, zu dem sein Mitarbeiterteam mit Projektleiter Ulrich Fischer, Bauleiter Ewald Wurster und Statiker Michael Rath die Bauphase mit ihren Besonderheiten Revue passieren ließ.

Spatenstich exakt vor drei Jahren

Erwähnt wurde dabei, dass der Spatenstich exakt vor drei Jahren, am selben Tag im Mai vollzogen wurde. Erinnert wurde auch an die damalige Vollsperrung der Poststraße und dass der Verkehr sich entlang der Baustelle in der Poststraße schlängelte ebenso wie der Kran, der in drei Metern Tiefe auf einem mit 50 Kubikmetern Beton erstellten Fundament aufgestellt werden musste.

Projektleiter Ulrich Fischer sagte, dass die 23 Wohnung bis auf sechs alle einen unterschiedlichen Grundriss haben, bei den Materialien auf Langlebigkeit geachtet wurde und einige Wohnungen noch verfügbar seien.

Helmut Hauser war die städtebauliche Integration und Öffnung zur Altstadt ebenso wichtig wie der 150 Quadratmeter große Innenhof mit Marktplatzcharakter und Wohnzimmeridylle. Sein Dank galt allen Beteiligten,auch Stadt und Gemeinderat.

Rosen für Beteiligte

Für den Moderator Hermann Unsöld ist es das höchste Lob, wenn ein Bauwerk wirke, als sei es schon immer hier. MoHab-Geschäftsführer Arnold Geiger verteilte Rosen an die Beteiligten, darunter auch die Firma König, die neben der Vermarktung ab Sommer für die Hausverwaltung verantwortlich ist. Er dankte Unsöld für seine "Handschrift", die er dem Rosenplatz mit der Leuchtbeschriftung und dem von ihm finanzierten Kunstwerk oberhalb der Treppe, mit auf den Weg gegeben habe.