Zwei Menschen sind bei einer Explosion in Rosenfeld schwer verletzt worden. Foto: Visel

Unsachgemäßer Umgang mit Gasbehälter führt zu Detonation in Rosenfeld. Älteres Ehepaar betroffen, Haus unbewohnbar.

Rosenfeld - Bei der Explosion in einer Doppelhaushälfte in Rosenfeld sind am Dienstagnachmittag zwei Menschen schwer verletzt worden. Die Detonation war gegen 14.15 Uhr in weitem Umkreis zu hören.

Die Doppelhaushälfte ist durch eine Gasexplosion zerstört worden. Die Bewohner, ein älteres Ehepaar, wurden bei dem Unfall verletzt. Der 88-jährige Wohnungsinhaber erlitt Verbrennungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Tübinger Klinik geflogen, seine Frau, die sich mit ihm zum Unfallzeitpunkt im Gebäude befunden hatte, wurde mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Balingen gebracht. Der Sachschaden ist noch unbekannt, die Doppelhaushälfte völlig zerstört und unbewohnbar.

Starke Rettungskräfte waren an den Unfallort geeilt. Nach Angaben von Kreisbrandmeister Stefan Hermann sei zunächst ein Wohnhausbrand gemeldet worden. Dann erst habe sich herausgestellt, dass es sich um eine Explosion gehandelt hat. Unter Leitung des stellvertretenden Rosenfelder Stadtbrandmeisters Günter Kopf war der Löschzug Rosenfeld zum Einsatzort geeilt. An die 40 Feuerwehrleute mit rund zehn Feuerwehrfahrzeuge aus den Abteilungen Rosenfeld, Leidrinngen, Heiligenzimmern und Bickelsberg rückten an. Zudem war die Führungsgruppe im Einsatz.
Das DRK war unter Leitung von Kreisbereitschaftsführer Heiko Lebherz ebenfalls mit starken Kräften vor Ort.  Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Wohnungsinhaber schwer verletzt worden war, wurde der Hubschrauber alarmiert.

"Da sieht es aus wie im Irak" und "Das hat sich angehört wie ein Kanonenschlag" - so lauteten die Kommentare der Nachbarn. "Die Erde hat gewackelt und es hat einen richtigen Schlag getan. Ich habe zuerst gedacht, an meinem Haus ist etwas", sagte eine ältere Frau, die gleich nebenan wohnt. Eine andere Nachbarin sagte: "Das ist alles sehr traurig. Das Ehepaar habe erst kürzlich diamantene Hochzeit gefeiert.

Und tatsächlich sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte: Alle Außenwände an der Doppelhaushälfte sind durch die Wucht der Detonation einfach weggeblasen worden. Trümmer lagen im Garten und auf der Straße. Die Polizei und die Feuerwehr stuften das Haus sofort als einsturzgefährdet ein.

Nach Angaben von Einsatzleiter Kopf werde ein THW-Gutachter das Haus zunächst begutachten. Dann werde das weitere Vorgehen besprochen. Man müsse entscheiden, ob das Gebäude abgesichert und abgestützt oder ob ein Teilabriss erfolgen soll. "Letzteres wollen wir natürlich vermeiden, wenn es geht." Auf jeden Fall werde man versuchen, Gegenstände aus dem Gebäude zu holen.

Die neben dem Haus stehende Garage des  Ehepaars ist von umherfliegenden Trümmern ebenfalls beschädigt worden. Inwie weit die andere Doppelhaushälfte beschädigt wurde, ließ sich am Dienstagnachmittag noch nicht sagen. Die Eigentümer sollen sich im Urlaub befinden.

Nach ersten Ermittlungen könnte der unsachgemäße Umgang mit einem Gasflasche im ersten Untergeschoss der Doppelhaushälfte die Ursache für die Explosion gewesen sein. Auch ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen dauern derzeit an. Am Mittwoch soll zusätzlich ein Sachverständiger des Landeskriminalamts Baden-Württemberg hinzugezogen werden.

Feuerwehr, Polizei und der Bauhof sperrten den Unfallort weiträumig ab. Mitarbeiter der EnBw schalteten das zerstörte Haus zunächst stromfrei, ehe die Arbeiten zur Sicherung begonnen werden konnten.