Ein Akt mit symbolischer Bedeutung: Thomas Preuhs (von links), Reinhold Blickle, Landrat Günther-Martin Pauli, Dominik Reger, Joachim Feyrer, Thomas Hoffmeister und Bürgermeister Thomas Miller pflanzen Kastanienbäume, die den Neustart bei der Rosenfelder Lehner-Brauerei verdeutlichen sollen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Investoren pflanzen Kastanien im Lehner-"Biergarten" / Feyrer: "Es gibt noch viel zu tun"

Zwei neu gepflanzte Kastanien auf dem Lehner-Gelände sollen den Neubeginn bei der Brauerei symbolisieren. Für die vier regionalen Investoren gibt es in den kommenden Jahren aber noch viel zu tun.

Rosenfeld. Reinhold Blickle, Thomas Preuhs, Joachim Feyrer und Thomas Hoffmeister haben sich vor einem Jahr zusammengetan, um die Brauerei nach dem Insolvenzantrag zu retten. Ihre Besitzgesellschaft hat die Gebäude übernommen. Die Betriebsgesellschaft führt Brau- und Mälzmeister Dominik Reger.

Auf dem Vorplatz zwischen Brauerei und Straße seien schon früher Bäume gestanden – sowie ein Gebäude, das abgebrochen wurde, erinnert sich Blickle. Dort, wo die Kastanien nun stehen, soll ein Biergarten eingerichtet werden. "Das war schon jetzt geplant, aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", betont Feyrer. Einen Baum spendet die Stadt Rosenfeld. Den anderen hat die Lehner-Stiftung unter Vorsitz von Landrat Günther-Martin Pauli mitfinanziert, deren restliches Vermögen nach ihrer Abwicklung der Stadt zukommen soll.

Die Pflanzung der Bäume sei für die Investoren "ein weiteres Mosaiksteinchen", sagt Feyrer. Man habe bereits in die Gebäude investiert. In diesem Jahr sollen noch die Dächer von zwei Shedhallen für 100 000 Euro gerichtet werden. Auch in die neue Etikettiermaschine sei investiert worden. "Wir stehen aber erst am Anfang. In den kommenden fünf Jahren gibt es noch viel zu tun."

Landrat Pauli freute sich darüber, dass der Brauereibetrieb dank der Investoren weiter erfolgreich geführt werden könne. Die Lehner-Brauerei sei die einzige im Kreis, die hier braue und abfülle.

Nach Angaben von Reger werden jährlich rund 6500 Hektoliter Bier gebraut. An allen Standorten seien 23 Mitarbeiter beschäftigt. 80 Prozent der Produktion würden im Zollernalbkreis verkauft. Allerdings sei der Absatz von Fassbier eingebrochen, weil es wegen Corona keine größeren Fest mehr gebe und auch die Gastronomie leide.

Man habe dies durch den erhöhten Verkauf von Flaschenbier aber weitgehend kompensieren können, betont Reger, auch weil "das Regionale" mehr gefragt sei. Acht Sorten Bier werden gebraut.