Technisch ist die Feuerwehr Rosenfeld gut ausgestattet. Es fehlt aber an Aktiven, die tagsüber zur Verfügung stehen. Foto: Archiv

Auf Einladungen und Schnuppertermin hin melden sich neue Mitglieder. Andere Probleme bleiben.

Rosenfeld - Die Werbemaßnahmen der Feuerwehr Rosenfeld sind erfolgreich gewesen: Zwei junge Männer und zwei junge Frauen haben sich gemeldet, und eine ausgebildete Feuerwehrfrau ist nach Rosenfeld gezogen. Doch andere Probleme bleiben.

In Anzeigen und im Internet hatte die Rosenfelder Feuerwehr neue Angehörige gesucht. "Grundsätzlich hatte die Aktion einen Erfolg gehabt", so Günter Kopf, Kommandant der Feuerwehr Rosenfeld.

Bei ihm persönlich habe sich zwar niemand gemeldet, aber auf Einladungen, die in Rosenfeld und Isingen verschickt worden waren, und einen Schnuppertermin hin seien vier Personen eingetreten.

Doch die Spitze der Feuerwehr will laut Kopf aktiv bleiben, um Verstärkung zu gewinnen, und auch die ortsansässigen Firmen mit einbeziehen. Geplant sind Aktionen zum 150. Jahrestag des großen Stadtbrandes und zum Sudhaus-Jubiläum der Brauerei Lehner. Sorgen macht der Feuerwehrspitze die Situation in Isingen, wo es keine eigene Einsatzabteilung gibt. Nach Kopfs Einschätzung fehlt in dem Ortsteil sehr stark der Bezug zur Feuerwehr. Dem will sie entgegentreten, unter anderem bei der Einweihung der Eschwaldhalle im März 2018.

In Täbingen sei, so Kopf, gleichfalls Personal gewonnen worden, sowohl bei der Einsatzabteilung als auch bei der Jugendfeuerwehr. Die anderen Abteilungen sieht er "im grünen Bereich". Die Heiligenzimmerner Einsatzabteilung sei derzeit sehr stark, was Kopf auch auf die neue Fahrzeugtechnik zurückführt.

Der mangelhaften "Tagverfügbarkeit", weil Feuerwehrangehörige außerhalb Rosenfelds arbeiten, begegnet die Feuerwehr durch die Bildung von Löschzügen aus mehreren Einsatzabteilungen. Das hat sich laut Kopf bei Großbränden wie in Bickelsberg und zuletzt in Leidringen bewährt. Auch blieben Aufgaben wie Höhenrettung oder Wasserversorgung auf die Abteilungen verteilt.

Nach dem Feuerwehrbedarfsplan soll jede Abteilung einen Mannschaftstransportwagen erhalten, die in der Haushaltsplanung aufgenommen worden sind. Der Plan sieht auch die turnusgemäße Erneuerung der Einsatzfahrzeuge vor. Kleinere Investitionen wie in die Rettungstechnik würden laufend getätigt.

Die dezentrale Struktur der Rosenfelder Feuerwehr soll laut Kopf nicht angetastet werden. Die Feuerwehrhäuser würden "nach Bedarf und Möglichkeiten" laufend instand gehalten: "Der Stadtverwaltung liegt eine Liste von uns mit dem bekannten Renovierungs- und Handlungsbedarf vor. Diese wird sukzessive durch das Bauamt abgearbeitet", so Kopf.