Neben Robert Ebner steht Waldkönigin Ramona Rauch mit Krone und Zepter. Diese hat sie zur Seite gelegt, als sie mit dem Sport-Holzfäller trainiert hat. Foto: Stihl Timbersports®.

Schnell fallen die Cookies vom Stamm: Ramona Rauch tauscht Zepter und Krone gegen Axt und Säge.

Mellrichstadt/Rosenfeld - Baden-Württembergs Waldkönigin Ramona Rauch hat Zepter und Krone für einen Tag gegen Axt und Säge getauscht: Sie trainierte mit dem amtierenden Deutschen Meister im Sportholzfällen, Robert Ebner.

Auf dem Trainingsstützpunkt der deutschen Stihl Timbersports® Series im bayerischen Mellrichstadt traf sie Ebner und versuchte sich in drei Axt- und Sägedisziplinen. "Meine Eltern haben einen Forstbetrieb. Ich bin in diesen Bereich hineingewachsen", beschreibt Rauch ihre Begeisterung für Holz und Handwerk.

Seit zwei Jahren trägt sie die Krone und repräsentiert als Waldkönigin Baden-Württembergs ehrenamtlich die Forst- und Holzwirtschaft des Landes. Als Forstingenieurin habe sie sich daher schon länger für die Stihl Timbersports® Series interessiert und auch die letztjährige Deutsche Meisterschaft im bayerischen Deggendorf besucht, um den Extremsport einmal live zu erleben.

"Jetzt kann ich es endlich einmal selbst ausprobieren", freute sich die Waldkönigin bei der Ankunft auf dem Trainingsstützpunkt auf die sportliche Herausforderung. Für ein Training mit dem mehrmaligen Deutschen Meister tauschte Ramona Rauch Dirndl und Absätze gegen Sportschuhe und Schnittschutzhose.

Gleich in der ersten Disziplin "Stock Saw" bewies Rauch, dass sie den Umgang mit der Motorsäge beherrscht. Nach kurzer Einweisung durch Robert Ebner sägte sie zwei vollständige Scheiben, so genannte "Cookies", vom Stamm – in Bestzeit. "Mit der Motorsäge habe ich schon häufig gearbeitet", erklärt die 27-Jährige.

An der Axt kam sie dann erstmals ins Schwitzen: Beim "Underhand Chop" musste ein liegendes Stück Holz mit Axtschlägen zerteilt werden, während sie darauf stand. Bei dieser Disziplin komme es besonders auf die richtige Technik an, weiß Ebner, selbst Forstwirtschaftsmeister und Sicherheitscoach beim Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg, aus langjähriger Erfahrung.

Das merkte auch Waldkönigin Ramona Rauch nach einigen Schlägen in das vorab gekennzeichnete Holz unter ihren Füßen. Von jeder Seite wurde der Stamm mit der scharfen Axt bearbeitet, bis er brach und die Waldkönigin stolz die Hände in die Höhe riss.

Kaum erholt, ging es für die Königin mit der Zugsäge weiter. An der "Single Buck" waren neben der richtigen Technik Kraft und Ausdauer gefragt. Mit fließenden Bewegungen glitt das gezackte Sägeblatt durch das Holz – doch was bei Robert Ebner so einfach aussah, stellte Rauch vor eine Herausforderung. Die ungewohnten Bewegungsabläufe und die hakende Säge machten es der Waldkönigin nicht leicht. Umso größer war die Freude, als es endlich klappte und auch bei dieser Disziplin die ersten Cookies fielen.

Bis Ende April wird Rauch noch als Waldkönigin ihr Bundesland vertreten, bevor sie das Zepter an ihre Nachfolgerin weitergibt. Das Training mit Robert Ebner sei eine der letzten Aktionen als Amtsträgerin gewesen, so Rauch – aber definitiv eine der besten. "Das war eine tolle, neue Erfahrung für mich", resümierte die Waldkönigin. Eine zweite Karriere als Sportholzfällerin will die 27-Jährige jedenfalls nicht ausschließen.