Noch ist in Rosenfeld Platz für neue Häuser. Doch Baulücken und leer stehende Häuser bieten weiteres Potenzial. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtentwicklung: Auswertung von Fragebögen nennt eine große Zahl an Baulücken und leer stehenden Gebäuden in Rosenfeld

Noch viel Potenzial hat Rosenfeld, was die möglichen Baugrundstücke angeht. Das ergeben die Untersuchungen im Zug des Stadtentwicklungskonzepts.

Rosenfeld. In der Kernstadt und den Stadtteilen zeigt sich der Strukturwandel weg von bäuerlich geprägten Orten, wo wie in Rosenfeld selbst bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Altstadt noch Misthaufen vor den Bauernhöfen lagen, hin zu Pendler- und Wohngemeinden. Die stattlichen Anwesen mit Ställen und Scheunen haben ihre landwirtschaftliche Funktion verloren. Manche wurden und werden zu Wohnzwecken oder als Werkstatt und Atelier umgebaut, andere stehen seit Jahren leer.

Auf den Dörfern fallen zahlreiche ehemalige Höfe und ungenutzte Wohnhäuser ins Auge. Statt dessen sind Neubaugebiete entstanden. Dennoch bemühen sich Ortschaftsräte und Ortsvorsteher, das Ziel der Innenentwicklung nicht aus dem Auge zu verlieren und nach Möglichkeit Grundstücke und Gebäude neu zu nutzen.

Unter dem Postulat der "Stadt der kurzen Wege" und des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden haben die Mitarbeiter der STEG Karten erstellt, welche Baulücken, leer stehende Gebäude und weitere Baumöglichkeiten im Innen- und Außenbereich aufzeigen.

Diese stützen sich auf Daten der Stadt und Definitionen des Regionalverbands. "Baulücken" sind demnach Grundstücke bis 2000 Quadratmeter, "Innenentwicklungspotenziale" sind zusammenhängende Flächen größer als 2000 Quadratmeter innerhalb der Ortslage.

Daneben gibt es außerorts Flächen, die im Flächennutzungsplan dargestellt sind., für die aber noch keine Planung vorliegt und die nicht erschlossen sind. Besonders groß ist der Anteil an Baulücken in Rosenfeld, nämlich rund 37 700 Quadratmeter.

Auch in Bickelsberg überwiegen die Baulücken, während Brittheim einen hohen Anteil an Außenreserven hat, ebenso Heiligenzimmern und Isingen. Baulücken gibt es wiederum viele in Leidringen und Täbingen.

Ein Blick auf die Karten offenbart für Brittheim einige freie Wohnbauflächen – aufgeführt ist auch das neu erschlossene Gebiet an der Turmstraße –, ferner einige gemischte Bauflächen.

Einige rote Flecken, nämlich leer stehende Gebäude, zeigt die Karte für Bickelsberg, außerdem Bauflächen im Westen und Nordosten.

In Heiligenzimmern gibt es wenig ungenutzte Gebäude, dafür aber einige Baulücken, ebenso in Isingen. Leidringen wiederum weist zahlreiche nicht genutzte Gebäude und brach liegende Grundstücke im Ortskern auf. Auch Täbingen hat noch Reserven.

Die STEG kommt zu dem Ergebnis, dass die vorhandenen Gewerbeflächen weitgehend ausgeschöpft sind, aber der prognostizierte Bedarf an Wohnbaugrundstücken auch dann gedeckt werden kann, wenn nur 20 Prozent der Baulücken, Innerortspotenziale und Leerstände aktiviert werden können.

Zum Gelingen einer nachhaltigen Flächenentwicklung sei allerdings die Mitwirkung der Grundstückseigentümer wesentlich, heißt es weiter.