Kommunales: Maßnahme im Bereich von Bickelsberg und Brittheim geht ihrem Ende entgegen
Ein Aussichtsturm soll an der Markungsgrenze zwischen Bickelsberg und Brittheim errichtet werden – als Erinnerung an die Flurbereinigung.
Rosenfeld-Bickelsberg/-Brittheim. 578 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind in den vergangenen Jahren neu aufgeteilt worden. Die Kosten bezifferte das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung auf zwei Millionen Euro. Die Zahl der Teilnehmer liegt bei 355. Zuständig ist das Landratsamt mit dem Amt für Vermessung und Flurneuordnung mit Dienstsitz in Hechingen.
Ziel der Flurneuordnung ist es, die zersplitterten Flächen zusammenzulegen und neue Wege zu schaffen, um die Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft unter Berücksichtigung der ökologischen Vielfalt der Landschaft dauerhaft zu verbessern. Angestrebt ist zudem die dauerhafte Erhaltung der Streuobstwiesen, vor allem im Naturschutzgebiet und in den Hanglagen, durch Erschließung und Bewirtschaftung dieser Flächen. Es gilt speziell für Bickelsberg und Brittheim, die geplante Erweiterung des Naturschutzgebiets "Häselteiche" sicherzustellen sowie die nördlich und südlich der Ortslagen gelegenen landwirtschaftlichen Nutzflächen unter Umfahrung der beiden Dörfer zu verbinden.
In den vergangenen Jahren wurden nicht nur Grundstücke neu vermessen sowie Wege gebaut. Auch die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Brittheim pflanzten Obstbäumchen und Sträucher, stellten Vogelsitzstangen und Markierungspfähle auf und brachten Spanndraht an.
Das Verfahren wurde 1998 formal angeordnet. Nach der Bildung der Teilnehmergemeinschaft unter Vorsitz von Rudolf Dreher, der Anhörung von Behörden und Bürgern folgte bis 2001 die ökologische Ressourcenanalyse und die Wertermittlung der Grundstücke. Danach wurde ein Wege- und Gewässerplan aufgestellt, bevor die Neugestaltung des Gebiets geplant wurde. Die neuen Flurstücke wurden 2014 und 2015 markiert. Dem folgten der Wunschtermin seitens der Teilnehmer und die vorläufige Besitzeinweisung.
Nach Angaben des Landratsamts werden derzeit die Nachträge zum 2011 bekannt gegebenen Flurbereinigungsplan bearbeitet; die Veränderungen werden eingearbeitet. Im Juni soll die Ausführungsanordnung erlassen werden. Der im Flurbereinigungsplan beschriebene neue Rechtszustand tritt an die Stelle des bisherigen. Danach werden Grundbuch und Liegenschaftskataster berichtigt. 2020 wird die Flurbereinigung mit der Schlussfeststellung dann offiziell beendet. Der Turm an der Grenze zwischen Bickelsberg und Brittheim wird nach Angaben des Amts für Vermessung und Flurneuordnung rund zehn Meter hoch sein.
Die Arbeiten sind nun ausgeschrieben worden. Ob das Bauwerk aus Holz oder Metall errichtet wird, ist offen. Der Aussichtsturm soll zwischen 22. Mai und 29. Juni gebaut werden.