Mit Tablets statt Sitzungsvorlagen auf Papier arbeiten bald die Rosenfelder Stadträte. Symbol-Foto: Dernbach Foto: Schwarzwälder Bote

Ratsinformationssystem: Auch Rosenfeld steigt auf digitale Sitzungsvorlagen um / Kosten rund 22 000 Euro

Ein "Geschenkpäckchen" hat jeder Stadtrat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats auf seinem Platz im Sitzungssaal vorgefunden: Die neuen Tablets, auf welchen Sitzungsunterlagen angesehen und gespeichert werden können, sind jetzt da.

Rosenfeld. Nach dem Vorbild anderer Städte und Gemeinden hatte sich auch Rosenfeld im vergangenen Jahr entschieden, von Papier auf digitale Medien umzusteigen. Beispielsweise die Balinger Stadträte lesen ihre Sitzungsvorlagen seit einiger Zeit auf dem Tablet statt in umfangreichen Vorlagen auf Papier. So muss die Stadtverwaltung nicht mehr dicke Umschläge vor den Sitzungen auf die Post geben.

In Rosenfeld soll Gleiches geschehen, nachdem die Computertechnik im Rathaus erneuert und der Sitzungssaal mit WLAN ausgestattet worden ist.

Nun haben Kämmerer Martin Bühler und ein Mitarbeiter des kommunalen Rechenzentrums KIRU die Mitglieder des Gemeinderats in die Handhabung der tragbaren Computer eingewiesen. Eigentlich alle seien von Anfang an gut mit den Geräten zurechtgekommen, berichtet Bühler. Sie hätten sich auch schon die nötige App auf ihre Tablets geladen.

Zweites Element der papierlosen Gemeinderatsarbeit ist das Ratsinformationssystem: Nach dem Einloggen in den geschützten Bereich mit Benutzername und Passwort können die Ratsmitglieder die für die Sitzungen benötigten Dokumente auf ihr Tablet herunterladen. Das funktioniere jetzt auch zur Not noch im Sitzungssaal, sagt der Kämmerer.

Der Vorteil dieses Systems sei auch, dass die Stadträte Texte nicht nur markieren und lesen, sondern auch auf dem Tablet Anmerkungen machen könnten.

In einem anderen Bereich der Rosenfelder Website, einem Bürgerportal, sollen Sitzungsvorlagen für Bürger zur Verfügung stehen. Die Kosten für den papierlosen Gemeinderat beziffert Bühler auf insgesamt 22 000 Euro – für Geräte von Apple, die schwerer angreifbar sein sollen als Tablets mit Android-Betriebssystem, für das Ratsinfo-System von KIRU und die regelmäßige Wartung und Aktualisierung.