David Bisinger aus Heiligenzimmern hat Stammzellen gespendet. Foto: Stehle

David Bisinger aus Heiligenzimmern hilft Blutkrebs-Patienten. "Ich kann es nur empfehlen."

Rosenfeld-Heiligenzimmern - David Bisinger aus Heiligenzimmern hat über die DKMS (Deutsche Knochenmark-Spenderdatei) eine Knochenmarkspende abgegeben. Er hofft, dass er damit einem in den USA lebenden Mann eine neue Lebenschance ermöglichen kann.

Der 23-jährige David Bisinger hatte sich schon vor vier Jahren als potenzieller Spender registrieren lassen. Die Gewebemerkmale stehen dann in der Spenderdatei weltweit zur Verfügung. Wenn man als passender Spender für einen an Blutkrebs Erkrankten in Frage kommt, nimmt die DKMS wieder Kontakt auf.

Vor ein paar Wochen erhielt Bisinger den Anruf, dass er sozusagen ein genetischer Zwilling für einen Erkrankten sei. Keine Sekunde habe er gezögert, sagt er, nochmals einen Bluttest machen zu lassen, und danach in die Spende eingewilligt.

Er musste sich fünf Tage lang ein Medikament spritzen, das die Anzahl der Stammzellen im Blut erhöht. Dabei hatte er nur leichte Nebenwirkungen wie schwache Kopf- und Gliederschmerzen. Am Tag der Spendenentnahme in einem Entnahmezentrum war er ganz gelassen. "Ich war voller Vorfreude, dass ich hoffentlich jemandem helfen konnte", sagt Bisinger.

Fußballer helfen

Die Entnahme dauerte gute vier Stunden. Dabei wurde er an einen Zellseparator angeschlossen, das Blut aus dem einen Arm entnommen, im Separator gefiltert und in den anderen Arm wieder eingeführt. Nach der Spende durfte der Fußballer sieben Tage keinen Sport machen und fiel auch für ein wichtiges Spiel der ersten Mannschaft des SV Heiligenzimmern aus. Aber die Spende hatte absoluten Vorrang, und auch seine Fußballkameraden hatten vollstes Verständnis für die Aktion. Zumal ihnen das schon bekannt war. David Bisinger ist schon der zweite Fußballer der ersten Mannschaft innerhalb eines Jahres, der Stammzellen gespendet hat. "Ich kann die Spende nur empfehlen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man jemandem helfen und vielleicht ein Leben retten kann", resümiert der junge Sportler.

Wem er genau seine Hilfe anbieten konnte, erfährt Bisinger erst nach zwei Jahren, da bei der Stammzellenspende eine entsprechende Anonymitätsfrist gilt.