Umstritten ist das Neubaugebiet Steinmäuren, das im Nordosten Rosenfelds unweit des Sülzlehofs ausgewiesen und erschlossen werden soll.Archiv-Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat diskutiert über Änderungen des Flächennutzungsplans

Rosenfeld (lh). Recht umfangreich ist mit 93 Seiten die Vorlage zu den Änderungen des Flächennutzungs- und Landschaftsplans, die in der nächsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 25. Februar (19 Uhr, Festhalle), beraten werden.

Auslöser der Planänderung: Die Flächen für Wohnungs- und Gewerbebau sind im Bereich der Stadt Rosenfeld fast vollständig ausgeschöpft. Der derzeit gültige Plan stammt aus dem Jahr 2005 und müsste jetzt neu gefasst werden.

Ein Bedarfsnachweis ist im Stadtentwicklungskonzept bis 2035 von der STEG Stadtentwicklung erarbeitet worden. Grundlagen sind Flächenbilanzierungen auf der Grundlage der vorhandenen Bauflächen und Baulücken.

Laut diesem Konzept stünde insgesamt ein Potenzial von rund 24 Hektar zur Verfügung. Das Problem: Die meisten Flächen befinden sich in der Hand von Privateigentümern, die nicht an Verkauf denken. Auch wenn brach liegende Grundstücke und leer stehende Gebäude wieder aktiviert und neu genutzt würden, ist nach Auffassung der Stadtverwaltung die Ausweisung von neuen Wohngebieten zwingend notwendig. Besonders in der Kernstadt stehe kaum noch Bauland zur Verfügung. Die neuen Flächen müssten in regionalen Grünzügen ausgewiesen werden.

Die Verwaltung hält fest: Die Flächenbilanz gibt keine Ausweisung zusätzlicher Fläche her. Diese erfolgt nur im Wege des Tausch. Bauflächen im Plan, die aufgrund ihrer Lage nicht zur Verfügung stehen, werden zurückgenommen und in günstigerer Lage wieder ausgewiesen.

Die vom Ortschaftsrat Heiligenzimmern vorgeschlagene Wohnbaufläche "Kugelwasen/Greutrain" kann also nicht Bestandteil der Fortschreibung des Flächennutzungsplans werden.

Knapp sind auch die Flächen für Gewerbe. Es gibt keinen Platz mehr für Erweiterungen von Betrieben und weitere Ansiedlungen. Deswegen sollen auch Gewerbeflächen neu ausgewiesen werden.

Die Unterlagen des Vorentwurfs werden nun einen Monat lang öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit können Anregungen und Bedenken eingereicht werden, über die dann der Gemeinderat befindet.

Nächster Punkt der Tagesordnung ist die Vergabe von Glasfaser-Kabelzug-Spleiß- und Montagearbeiten, um Breitbandanschlüsse in Täbingen zu schaffen. Dem folgen die Beratung und Verabschiedung der Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe Sofienbad und Wasserversorgung sowie des Haushaltsplans 2021. Ferner geht es um Vergaben für die Überdachung am Bickelsberger Rathauseingang, am Eingangsbereich des Vogtshofs Leidringen und für Zimmererarbeiten am Bademeisterhaus im Sofienbad. Danach geht es um Elternbeiträge für Kitas während der Corona-Schließung, um das Schulstartpaket und die Annahme von Spenden, bevor das Gremium über Bausachen berät.