Fotovoltaikanlagen sind eine Möglichkeit, den Ausstoß an klimaschädlichen Gasen zu verringern. Symbol-Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Energieagentur plant Werkstätten zum Thema in den Teilorten / Gemeinderat stimmt zu

Das Quartierskonzept zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energie und zum Ausbau der Effizienz der vorhandenen Versorgung geht in die nächste Phase: Der Gemeinderat hat zugestimmt, dass die Energieagentur Klimawerkstätten in den Stadtteilen organisiert.

Rosenfeld. Bereits 2016 hatte der Gemeinderat sein Okay zur Erstellung des Quartierskonzepts gegeben. Dieses war ursprünglich auf Teile der Kernstadt und die Fischermühle begrenzt. Nach einer Datenerhebung und Befragung der Gebäudeeigentümer sollten Empfehlungen erarbeitet werden, wie eine dezentrale Energieversorgung in der Unterstadt und der Fischermühle bewerkstelligt werden könnte.

Ein Ergebnis der Arbeit der Experten der Energieagentur Zollernalb, der Energieagentur Karlsruhe und der IBS Ingenieurgesellschaft ist ein Energieplaner, in dem Daten über Siedlungsstruktur, Netze, demografische Strukturen und Potenziale zusammengefasst sind.

In der Kernstadt sind laut Jochen Schäfenacker von der Energieagentur Ideen entwickelt worden, etwa eine Erweiterung des Nahwärmenetzes oder die Nutzung der Abwärme der Kläranlage. Während letzteres aufgrund der Entfernung und Unwirtschaftlichkeit verworfen wurde, ist ein Konzept für die Anbindung der Hermann-Hesse-Straße im Wärmenetz erstellt worden. In Kürze realisiert wird nach seinen Angaben ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk in der Fischermühle.

Nun richtet sich der Blick auf die Stadtteile, wo in einer ersten Runde mit den Ortsvorstehern rund 60 mögliche Maßnahmen aufgelistet worden sind. Auch dort sieht die Energieagentur Möglichkeiten, Energie einzusparen. In sechs Klimaschutzwerkstätten sollen Vorschläge aufgenommen und Ideen entwickelt werden, was für den Schutz des Klimas und die Nachhaltigkeit vor Ort getan werden kann.

Geplant sind laut Schäfenacker jeweils drei "Tischrunden", in denen diskutiert wird, was gewünscht wird, was möglich ist und was umgesetzt werden soll. Die Energieagentur beziffert die Kosten für die Klimaschutzwerkstätten in den Stadtteilen und die Aufnahme der Ergebnisse in den Energieplaner auf 6000 Euro.

Aus dem Förderprogramm "Klimaschutz Plus" der L-Bank könne ein Zuschuss von 3600 Euro beantragt werden. Somit belaufe sich der Anteil der Stadt Rosenfeld auf 2400 Euro.

Klaus May brachte für Heiligenzimmern ein eigenes Blockheizkraftwerk ins Gespräch. AfD-Stadtrat Erik Wille nannte es ein "Fiasko", wenn Nahwärmenetze auch in den Teilorten gebaut werden sollten. Bürgermeister Thomas Miller versicherte, so etwas sei nicht geplant. Gebäudeeigentümer würden zu nichts gezwungen.

Positiv wertete es Leidringens Ortsvorsteher und Stadtrat Horst Lehmann, wenn Bürger in die lokale Energieplanung einbezogen werden.

Mit Willes Gegenstimme billigte der Gemeinderat die Klimawerkstätten und den Auftrag an die Energieagentur.