Die Mitglieder der DPSG-Pfadfinder – hier bei der Aussendungsfeier 2019 – wollen auch im Corona-Jahr das Friedenslicht in die Heiligenzimmerner Häuser bringen.Foto: Schäfer Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: "Zeltlager daheim" und Open-Air-Kino helfen durch die Corona-Zeit / Versammlungen digital

"Es war ein Jahr, in dem man schlecht planen konnte, und ein noch schlechteres Jahr, um lange Geplantes umzusetzen", beschreibt Larissa Scäfer von den Heiligenzimmerner DPSG-Pfadfindern das Corona-Jahr 2020.

Rosenfeld-Heiligenzimmern. So musste die für März geplante Altpapiersammlung ausfallen. Die Pfadfinder sammeln sonst dreimal im Jahr das Altpapier ein. Mit dem Erlös werden Materialien für Gruppenstunden, Zeltlager und Aktionen finanziert. Sie zeigen sich im Nachhinein dankbar, dass die Heiligenzimmerner so fleißig weiter das Altpapier gesammelt und auch das Papier der ersten Sammlung bis zum Sommer (der eigentlich zweiten Sammlung des Jahres) aufbewahrt haben.

Doch habe man, so Schäfer, ab März die regelmäßigen Gruppenstunden stoppen müssen: "Teamsitzungen haben online stattgefunden, und auch das diesjährige Bezirkslager an Pfingsten fiel aus." Durch den ersten Lockdown sind die DPSGler nach eigenen Angaben gut mit einer Pfadi-Challenge gekommen, die an alle verteilt wurde. Vor allem die Jüngsten im Stamm haben sich mit großer Freude beteiligt. Darin waren Bastel- und Malvorlagen oder Ideen für ein Zeltlager zu Hause (selbstverständlich mit Isomatte, Schlafsack und Taschenlampe) enthalten. Es gab Rätsel zu lösen und viele weitere Aufgaben. Auch eine Postkarte konnte man aus dem "Zeltlager daheim" an jemanden schreiben.

Mit Hygienekonzept und allen weiteren gebotenen Regelungen boten die Pfadis als Sommerabschluss vor den Ferien ein Open-Air-Kino mit "König der Löwen" an.

Nach den Sommerferien waren Gruppenstunden mit ein paar Anpassungen zunächst wieder möglich: "Wir waren viel draußen unterwegs und haben Spiele gespielt, bei denen die Einhaltung der Abstände problemlos möglich war. Zudem haben wir uns an der Waldschutzaktion, die von den örtlichen Jägern und dem Ortschaftsrat angeleitet wurde, beteiligt. Auch der von uns vor Jahren bei einer Aktion errichtete Zaun an der Grundschule wurde abgebaut", so Schäfer . Ein neuer Zaun solle sobald wie möglich wieder errichtet werden.

Die Pfadis mussten ab Ende Oktober wieder auf digitale Alternativen umsteigen und einige Termine und Veranstaltungen absagen. Der Volkstrauertag fand wie überall nicht öffentlich statt; die Gedenkveranstaltung hierzu gestalten die Pfadfinder in der Regel durch Fürbitten mit.

Auch die Altpapiersammlung, die im November stattgefunden hätte, und die für Dezember geplante Stammesversammlung wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Bezirksversammlung fand digital statt.

"Für den Rest des Jahres muss nun der ›normale‹ Betrieb leider wieder ruhen. Wir arbeiten jedoch bereits an einer zweiten Pfadi-Challenge für die Vorweihnachtszeit und versuchen auch die Friedenslicht-Aktion, damit auch in diesem Jahr das Licht des Friedens möglichst viele Menschen erreicht", teilt Schäfer weiter mit.

Nach ihrer Einschätzung waren im vergangenen Jahr trotz allem die Kinder und Leiter motiviert dabei. Man habe Verschiedenes ausprobiert und das Beste aus der Situation gemacht. Die Mitgliederzahlen seien stabil. Schäfer: "Wir bleiben optimistisch, dass wir im nächsten Jahr wieder besser durchstarten und einiges Versäumte nachholen können."