In Sachen Naturschutz unterwegs sind Oliver Klärer und Michael Stehle. Gegen Riesen-Bärenklau und indisches Springkraut (Bild) gehen die Naturschutzwarte vor. Foto: May

Fremde Pflanzen wie Riesen-Bärenklau und indisches Springkraut bereiten Probleme.

Rosenfeld - Die gefährliche Pflanze Riesen-Bärenklau breitet sich auch im Bereich Rosenfeld aus. Die ausgebildeten Naturschutzwarte Oliver Klärer und Michael Stehle begegnen der hochgiftigen Staude mit der gebotenen Vorsicht.

Die nicht heimische Pflanze Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, breitet sich immer mehr in der Region aus und hat ein großes gesundheitsschädliches Potenzial. Berühren kann in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Hautverbrennung und Quaddeln führen.

Auf der Basis von eigenen Erkundigungen und Hinweisen aus der Bevölkerung suchen Oliver Klärer und Michael Stehle die bis zu fünf Meter großen Pflanzen an den Ufern von Bächen. Versehen mit Schutzanzug, Schutzbrille, Atemmaske und Handschuhen graben die Naturschutzwarte die Pflanze mitsamt Wurzeln aus und entsorgen diese fachgerecht. Und das ganze am Besten vor der Blütezeit, so die Fachmänner, damit eine weitere Ausbreitung gestoppt werden könne.

Regelmäßig haben die beiden Fachleute Kontakt mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter Balingen, Rottweil und Villingen-Schwenningen und mit den Gemeindeverwaltungen. Erkannt werden kann die Pflanze an ihrem behaarten Stengel, ihren großen Blättern und purpurnen Flecken. Die Pflanze wächst in drei Jahren aus. Die Blüten-Dolden können einen Durchmesser bis zu 50 Zentimeter erreichen. Der Riesen-Bärenklau stammt aus dem Kaukasus und kam im 19. Jahrhundert nach Europa. Anfangs wurde die Pflanze als Zierpflanze in Gewächshäusern gehalten.

Einen fast aussichtlosen Kampf führen die Naturschutzwarte gegen das indische Springkraut. Die ebenfalls nicht heimische Pflanze steht vor allem an Flussrändern, so auch an der Stunzach. Heimische Pflanzen werden verdrängt, und das Ufer kann wegen der knolligen Wurzel abrechen . Abgerissene Pflanzen wurzeln schnell wieder und das Kraut vermehrt sich. Laut Landratsamt bringt Mulchen mit Kleinhäckseln bei der Bekämpfung die besten Ergebnisse.

Den fachgerechten Umgang mit Schlangen haben sich die Naturschutzwarte ebenfalls angeeignet. Hat sich eine Ringelnatter auf einem Hausgrundstück oder sogar im Keller eines Hauses eingefunden, so holen Oliver Klärer und Michael Stehle das Reptil ab und setzen es in der Natur wieder aus.