2018 hat die Lehner-Brauerei mit Hilfe privater Geldanleger eine neue Technik im Sudhaus eingebaut. Foto: Hertle

Insolvenzverwalter Axel Kulas zeigt sich optimistisch. Produktion läuft "auf Hochtouren".

Rosenfeld - "Auf einem guten Weg" sieht Rechtsanwalt Axel Kulas, der Insolvenzverwalter der Günther-Lehner-Stiftung GmbH, die Rosenfelder Lehner-Brauerei. Die Bierproduktion laufe auf vollen Touren, die 16 Mitarbeiter seien motiviert.

Ende Juli hatte das traditionsreiche Unternehmen beim Amtsgericht Hechingen den Insolvenzantrag gestellt. Das Gericht hat das Verfahren eröffnet.

Kulas teilt mit, dass auch danach sämtliche Veranstaltungen und Feste planmäßig von Lehner beliefert worden sind. Das dunkle Winter-Bock sei bereits gebraut und reife in den Tanks. Während der Insolvenzphase sei auch das Grünhopfen-Bier frisch produziert worden. Laut Braumeister Andreas Klausmann werde es in der nächsten Woche an den Getränkefachhandel und die Gaststätten ausgeliefert.

Erste Erneuerungs-Impulse

Der Stuttgarter Jurist und Spezialist für Insolvenzen Axel Kulas geht laut Pressemitteilung davon aus, dass im laufenden Investorenprozess unter den sieben Interessenten der passende Partner gefunden werde. Damit könne die Brauerei mit allen Arbeitsplätzen erhalten werden. Parallel dazu sind nach seinen Angaben bereits erste Erneuerungs-Impulse gesetzt worden. Das zeige der Auftritt in den "sozialen Medien".

Grund für die Insolvenz sind laut Kulas sinkende Einnahmen, ein umkämpfter Markt und die Notwendigkeit großer Investitionen. 2018 war durch Genussrechte die neue Technik im Sudhaus mitfinanziert worden. Dies, so Kulas, habe allerdings nicht ausgereicht.

Nach mehr als 30 Jahren hatte Geschäftsführer Egon Stehle im April das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben übernahmen Prokurist und Vertriebsleiter Rolf Brobeil und Andreas Klausmann als technischer Leiter. Die Günther-Lehner-Stiftung mit Landrat Günther-Martin Pauli als Vorstandsvorsitzendem trägt die Günther-Lehner-Stiftung GmbH mit der Brauerei und dem Getränkefachmarkt.