Einen Käufer für das Isinger Pfarrhaus hat die Kirchengemeinde Rosenfeld//Isingen gefunden. Der Oberkirchenrat muss noch zustimmen. Foto: Hertle

Vertrag unterschrieben. Familie darf bleiben. 250 Anfragen eingegangen.

Rosenfeld-Isingen - Einen Käufer für das 1890 erbaute Pfarrhaus in Isingen hat die evangelische Kirchengemeinde gefunden.

Nach Angaben des früheren Kirchengemeinderatsvorsitzenden Jürgen Beckmann hatte es Besichtigungen mit interessierten Pfarrersfamilien gegeben. Als diese wegen der hohen Investitions- und Renovierungskosten vom Kauf zurücktraten, erteilte die Kirchengemeinde den Maklerauftrag an die Volksbank Hohenzollern-Balingen. 250 Anfragen gingen laut Beckmann ein, doch 50 potenzielle Käufer verlangten, dass die im Haus wohnende serbische Roma-Familie ausziehen sollte. Ersatzwohnraum sei, so Beckmann, nicht zu beschaffen gewesen.

Oberkirchenrat muss dem Verkauf noch zustimmen

Doch es habe sich, so Beckmann, ein Käufer gefunden, der lediglich das Dachgeschoss für sich einrichten wolle und der Familie das gesamte erste Obergeschoss überlasse. Auch das Büro der Diakonie-Flüchtlingsbetreuerin Melanie Schneider-Brutschin und das Pfarrbüro sollen im Haus bleiben. Der von Pfarrer Bernd Hofmann und dem Käufer unterzeichnete Vertrag wurde am 25. Juni dem Oberkirchenrat in Stuttgart zur Genehmigung vorgelegt. Vor dieser Genehmigung brauche der Käufer nicht zu zahlen, teilt Rechtsanwalt Beckmann mit, und erst nach Eingang des Kaufpreises könne die Übergabe der Immobilie an den neuen Eigentümer erfolgen.

Laut Beckmann muss die Kirchengemeinde noch einen Anteil der notwendigen Renovierungskosten an den Oberkirchenrat zurückzahlen, die dieser vor sieben Jahren in das Pfarrhaus investiert hatte.