Im Einsatz in der Brandübungsanlage: Zwei Wochen lang übten die Feuerwehren in Brittheim. Foto: May

Aktive aus Rosenfeld und Umgebung trainieren in Brittheim unter realistischen Bedingungen.

Rosenfeld-Brittheim - Die mobile Brandübungsanlage der Netze BW ist nun zwei Wochen lang in Brittheim aufgebaut gewesen. Feuerwehren aus Rosenfeld und von auswärts übten realistische Szenarien.

An der Heißausbildung nahmen die Feuerwehren aus allen Rosenfelder Teilorten, der Feuerwehr Binsdorf und der Feuerwehr Zimmern unter der Burg teil. Organisiert und durchgeführt wurden diese speziellen Übungen von der Abteilung Brittheim unter der Leitung von Abteilungskommandant Steven Leopold. Insgesamt waren in den vergangenen zwei Wochen im Trainingscamp 85 Atemschutzgeräteträger mit dabei.

Die Netze BW stellte ihre mobile Brandübungsanlage zur Verfügung, in der Mitglieder der Feuerwehren aus der Region den Einsatz mit Atemschutzgeräten trainieren können. Das Unternehmen ist aufgrund dieses Engagements vom Deutschen Feuerwehrverband als "Partner der Feuerwehren" ausgezeichnet worden.

In der Anlage selbst geht es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her: Die Feuerwehren erproben bei Temperaturen von bis zu 600 Grad unter realistischen Einsatzbedingungen den Ernstfall. In der zweistöckigen Anlage mit knapp 20 Quadratmetern, die im Innenraum mit einer Wendeltreppe ausgestattet ist, sind verschiedene Übungsszenarien möglich. Die Brandsimulationen reichen von einem Zimmer-, Treppen- oder Verteilerkastenbrand über den Brand eines Transformators oder einer Gasleitung bis hin zu großen Rauchgasdurchzündungen, den so genannten Flash-Overs, einer explosionsartigen Brandentwicklung unter der Zimmerdecke.

Um den Ablauf der Übungen unter realitätsnahen Bedingungen durchzuführen, ist jede der Anlagen mit einer "heißen Tür" und einem Geräusch- und Rauchsimulator ausgestattet. Zudem stehen mehrere Kameras zur Verfolgung der Übung bereit.

Geübt wurde in Trupps, die aus zwei Personen bestehen. Der Gruppenführer stand in Funkkontakt mit den Kollegen draßen. Der Einstieg erfolgte über das Dach und danach hinab über die Wendeltreppe, wobei den Feuerwehrmännern immer klar war, dass die Hitze oben im Raum am größten ist. Ein weiterer Feuerwehrkollege bediente die Anlage, wobei auch beispielhaft Geräusche eingespielt werden konnten. Ein Ziel war es auch, ressourcensparend zu löschen.

Übungen in der Anlage sind dabei ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern vorbehalten, die im Ernstfall an vorderster Stelle Leben retten und Brände löschen müssen. Die Sicherheit der Feuerwehrmänner hat dabei höchste Priorität, sei es während einer Übung oder im Ernstfall. Deshalb ist die Anlage auch mit modernster Sicherheitstechnik wie zum Beispiel Gas- und Temperatursensoren ausgestattet, um ein Höchstmaß an Sicherheit für die übenden Feuerwehrmänner zu gewährleisten.