Glasfaserkabel sollen langfristig in Rosenfeld bis in jedes Haus gelegt werden können. Symbolfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Netzplanung und -betrieb in größerem Verbund / Zeitplan für Glasfaser-Infrastruktur

Rosenfeld (wus). So schnell kann es gehen: Am Donnerstagabend hatten die Rosenfelder Gemeinderäte über den weiteren Ausbau des Breitband-Internets entschieden, und schon am Freitagmorgen hat die Stadt die Zusage erhalten, dass es dafür Fördermittel des Landes gibt.

Bürgermeister Thomas Miller hat den Förderbescheid am Freitag von Innenminister Thomas Strobl entgegengenommen. Genau 447 505 Euro erhält Rosenfeld demnach für die geplante Verlegung einer Glasfaserleitung zwischen Leidringen und Täbingen (wir haben im März berichtet).

Zuvor hatten Kreis-Verwaltungsdezernent Karl Wolf und Andrea Gobbo von der Geschäftsstelle Breitbandausbau im Landratsamt den Gemeinderat über die nächsten Schritte informiert. Bei der Bereitstellung der technischen Infrastruktur – der derzeit besten, kommunalen Investition – sei Rosenfeld ein Pionier und im Zollernalbkreis am weitesten, lobte Wolf.

Trotzdem soll kein Stillstand eintreten, zumal noch immer viele Wohn- und Gewerbeplätze im gesamten Stadtgebiete weniger als 30 Megabit pro Sekunde erreichen, rechtlich gesehen also "unterversorgt" und damit fördertauglich sind.

Das Gremium hat beschlossen, bis Ende 2020 die in Rosenfeld notwendige Infrastruktur für den kreisweiten Internet-Backbone fertig bauen zu lassen. Parallel dazu sollen innerörtlich öffentliche Einrichtungen, unterversorgte und Gewerbegebiete erschlossen sowie einer oder mehrere Knotenpunkte (PoP) für das Glasfasernetz gebaut werden.

Das alles erfolgt als Teil eines größeren Zusammenschlusses: Rosenfeld will direkt dem interkommunalen Verbund "Komm.Pakt.Net" beitreten und diesem die Verwaltung des städtischen Glasfasernetzes übertragen.

Der Verbund soll auch die Ausschreibung der Verpachtung aller kommunalen Netze im Zollernalbkreis übernehmen. Das ist laut Karl Wolf selbst dann lukrativer, wenn man die Verwaltungskosten abziehe, die die Kommune an den Kreis bezahlt.

Ein Wermutstropfen bleibt: Selbst mit dem vorliegenden Bauzeitenplan werden sicher 15 Jahre vergehen, bis jeder Einwohner Rosenfelds zumindest die Möglichkeit hat, direkt Zugang zum Glasfaser-gestützten Internet zu erhalten.