Die Getreideernte läuft auf vollen Touren und wird in wenigen Tagen eingefahren sein. Foto: May

Preise haben sich deutlich erhöht. Weizen hat schlechtere Qualität und ist schon auswüchsig.

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Die Getreideernte läuft in diesen Tagen auf Hochtouren, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Große Geschäftigkeit herrscht in der Klostermühle in Heiligenzimmern, wo Landwirte aus einem weitem Umkreis ihr Getreide abliefern. Beinahe komplett geerntet sind Raps und Wintergerste.

Doch die Ernte ist nicht ganz zufriedenstellend. Der Raps bleibt hinter der Ernte vom Vorjahr mit 15 bis 20 Prozent im Ertrag zurück. Der Weizen hat eine schlechtere Qualität und ist teilweise schon auswüchsig. Der Ertrag pro Flächeneinheit ist ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent niedriger.

Das Wetter hat dem Getreide in diesem Jahr stark zugesetzt. Die sommerlichen Temperaturen haben es schnell ausreifen und auswachsen lassen. Die Qualität hat so stark gelitten, dass manches angelieferte Getreide nur noch als Futtergetreide verwendet werden kann.

Erfreulich ist für die Landwirte aber die Preisentwicklung in den vergangenen Monaten. Im Vergleich zu 2009 gibt es eine Preiserhöhung um 60 bis 70 Prozent. Auch der Mehlpreis hat sich entsprechend erhöht. Wilhelm Lohrmann, Geschäftsführer der Klostermühle in Heiligenzimmern, erklärt das mit der weltweiten Getreideernte. Durch die enorme Sommerhitze in Russland reduziere sich der dortige große Getreidebestand. Ernteausfälle gebe es durch Hitze und Regen auch in China.

Auch in diesem Jahr ist die Heiligenzimmerner Klostermühle um eine schnelle Annahme von Getreide bemüht. Gezogene Proben werden im nur wenige Meter entfernten Labor auf Eiweiß, Feuchtigkeit, Hektolitergewicht und Fallzahl untersucht.