Das Flachdach am Schulzentrums-Anbau muss einer Stahlbetonbrücke weichen und wird erneuert. Auch werden Wege angelegt. Archivfoto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat vergibt eine Reihe von Arbeiten / Rekultivierung der Deponie Bogen günstiger

Teurer als geplant kommt der Bau eines neuen Flachdachs am Schulzentrum. Der Gemeinderat hat dnenoch die Arbeiten vergeben, ebenso wie die an neuen provisorischen Wegen am Gebäude.

Rosenfeld. Für den Umbau des Hauptbaus muss nach Angaben des Bauamts der bestehende Flachdachaufbau des eingeschossigen Anbaus von 2009 teilweise abgebaut werden. Grund ist laut Amtsleiter Bernhard Müller die Errichtung einer Stahlbetonbrücke im Zuge des Baus der beiden Fluchttreppentürme. Nach Fertigstellung wird der Flachdachaufbau mit Gründach wiederhergestellt. Laut Müller wird die Stahlbetonbrücke mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Der Dachaufsatz über der Lehrküche muss gedämmt und mit einem Blechdach versehen werden. Von einem der Treppentürme wird ein Ausstieg auf das Flachdach gebaut.

Drei Firmen hatte die Stadtverwaltung aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Nur eine, die Firma Lange aus Oberndorf, hatte ein Angebot abgegeben, über eine Summe von 158 123 Euro.

Wegen der Abbrucharbeiten im Untergeschoss des Hauptbaus steht der Hauptflur nicht zur Verfügung. Deswegen müssen provisorische Wege angelegt werden. Fünf Firmen wurden wegen eines Angebots angeschrieben, aber nur eine, die Firma Zanger aus Hechingen, hatte eine Offerte über 17 320 Euro eingereicht.

In beiden Fällen haben sich, so Müller, höhere Kosten aufgrund von Planänderungen ergeben. Klaus May wunderte sich, das bei beiden Ausschreibungen nur jeweils ein Angebot eingegangen war. Kommentar von Bürgermeister Thomas Miller: "Manchmal gibt es gar kein Angebot." Solche relativ kleinen Arbeiten seien in der gegenwärtigen Baukonjunktur für viele Firmen nicht interessant.

Erheblich günstiger als berechnet wird die Rekultivierung der Deponie Bogen zwischen Täbingen und Leidringen. Diese ist inzwischen offiziell stillgelegt. Während ein Abschnitt im Norden der Landwirtschaft überlassen wird, ist geplant, in anderen Bereichen Schotter-Schroppenflächen, Totholz und Sandlinsen einzubauen. Stellenweise muss laut Müller die Böschung abgeflacht werden. Auch sind der Bau von Randgräben und Profilierungsarbeiten zur Entwässerung nötig. Nach dem Abrücken der Baumaschinen werden junge Laubbäume und Sträucher gepflanzt.

Im Haushaltsplan sind für die Rekultivierung 580 000 Euro vorgesehen. Das Büro Grossmann hat Kosten von 458 138 Euro errechnet. Elf Firmen wurden angefragt, acht Angebote gingen ein, und das wirtschaftlichste kommt mit 162 307 Euro von der Firma A. M. Müller in Zimmern ob Rottweil. Verblüfft waren die Räte über die breite Streuung der Preise: Die ersten vier Angebote liegen relativ nahe beieinander, doch der höchste verlangte Preis liegt bei rund einer halben Million Euro, das ist ein Plus von 309 Prozent gegenüber dem günstigsten Angebot. "Das hängt am Material, das eine Firma gerade zur Verfügung hat", erklärte Müller.

Die Firma Pfaffinger aus Nagold erhält den Auftrag für die Kanalsanierung in Isingen für 581 937 Euro. Sieben von zehn angeschriebenen Firmen hatten Angebote eingereicht. Die Kostenberechnung des Büros Gauss Ingenieurtechnik in Rottenburg liegt bei 800 000 Euro. Die Sanierung wird ausschließlich ohne Aufgraben erfolgen.