So wird das neue Verwaltungsgebäude der Firma Blickle nach den Plänen von Schmelzle + Partner aussehen. Grafik: Blickle Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Hersteller von Rädern und Rollen reicht Baugesuch für Verwaltungs- und Produktionsgebäude ein

Ein Bekenntnis zum Stammsitz Rosenfeld seien die Neubauten der Firma Blickle, so Firmenchef Reinhold Blickle und Bürgermeister Thomas Miller in der Gemeinderatssitzung. Das Unternehmen will das Verwaltungsgebäude erweitern, eine Fertigungshalle und weitere Gebäude errichten.

Rosenfeld. Der geschäftsführende Gesellschafter wies darauf hin, dass das gute Wachstum der vergangenen Jahre mit einem Umsatzanstieg von 120 Prozent seit 2010 den Hersteller von Rädern und Rollen in Platznöte gebracht habe.

Nach dem Bau des Logistikzentrums mit Hochregallager sei es einige Zeit zu keiner Erweiterung gekommen. Teile der Produktion seien in eine angemietete Halle nach Empfingen verlagert worden, die alte Kantine und das ehemalige Bürogebäude der Firma Chefbeschlag hätten Abteilungen der Verwaltung aufgenommen. Es habe sogar Überlegungen gegeben, die Polyurethan-Fertigung in ein kostengünstiges EU-Land zu verlagern, doch man habe sich dagegen entschieden. Blickle führte aus, dass sich die wenigen verbliebenen Räder- und Rollenhersteller gegen die Konkurrenz aus China zur Wehr setzten.

Nun, so Blickle, stehe die "größte Investition der Firmengeschichte" an. Einen Betrag nannte er nicht. Das Baugesuch sei am Donnerstag eingereicht worden. Den Auftrag für die Planungen hatte das Architekturbüro Schmelzle + Partner aus Hallwangen erhalten, das bereits das Logistikzentrum und die neue Niederlassung in der Schweiz geplant hatte. Das Team um Siegfried Schmelzle und Claus Matt hat in ähnlicher Formensprache wie die bisherigen Gebäude eine Fertigungshalle, eine Erweiterung des Bürogebäudes mit Kundencenter und eine neue Pforte entworfen. 156 Parkplätze wurden bereits abgebrochen und 271 neue Stellplätze geschaffen. Die Produktionshalle bietet auf zweieinhalb Stockwerken insgesamt mehr als 20 000 Quadratmeter Fläche. Sie wird direkt an das Logistikzentrum angeschlossen. Ein Steg verbindet den Produktionsbereich mit der Verwaltung. Diese wächst um 12 500 Quadratmeter. Das bisherige Gebäude war bereits für eine Aufstockung vorbereitet, die nun vollzogen wird. Daneben wird ein Kundenzentrum mit Trainingscenter mit Teststrecke, Besprechungsräumen und einer modernen Kantine mit 200 Plätzen errichtet. Die Pforte bietet auch einen Aufenthaltsbereich mit Duschen und Toiletten für Lastwagenfahrer.

Der Spatenstich ist für das erste Halbjahr 2020 geplant. Blickle versprach, den Gemeinderat nach der Fertigstellung einzuladen.