Wieder einen gelungenen Auftritt hat Juandaynn Abernathy in Isingen gefeiert, dieses Mal mit dem Chor "Voices, Hearts & Soul". Foto: May Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Vokalensemble "Voices, Hearts & Soul" in der Martinskirche / Publikum darf mitsingen

Bekannte Spirituals und viele Weihnachtslieder hat das Vokalensemble "Voices, Hearts & Soul" in der Martinskirche gesungen. Eingeladen hatte die Kirchengemeinde.

Rosenfeld-Isingen. Jürgen Beckmann, der langjährige Vorsitzende des Kirchengemeinderats, schilderte die Geschichte und den Unterschied von Spirituals und Gospelsongs.

Spirituals sind demnach emotionale Songs, deren Bilderwelt hauptsächlich dem Alten Testament entnommen sind, während sich die Gospelsongs auf den Leidensweg Jesu Christi und die Botschaft vom Neuen Testament beziehen. Das Ensemble hat sich den Liedern der afro-amerikanischen Negro-Spirituals verschrieben, welche ihren Ursprung im südlichen Nordamerika haben und in der Zeit der Sklaverei geschrieben wurden.

Lieder vermitteln Botschaft

Die Sklaven wurden in großen Tabak- und Baumwollplantagen bis zur Erschöpfung ausgenutzt. Erlaubt war nur Singen, wobei Worksongs und Spirituals entstanden. Bei den Spirituals wurde von einem besseren Leben geträumt, es wurden aber auch verschlüsselte Botschaften von Feld zu Feld übertragen, was natürlich die Wärter nicht verstanden.

Das Ensemble sang mit Bravour Stücke wie "Child in a Manger", "Glorious Kingdom" oder auch "Goin’ to Bethlehem". Ein Klassiker war an diesem Abend das bekannte "Hallelujah". Die Sängerinnen und Sänger nahmen die Kirchenbesucher mit in ihrem Programm und begeisterten sie mit den Stücken "Lord Have Mercy", "Lord I Want to be a Christian" oder auch "O Come, O Come Emmanuel".

Im zweiten Teil des Konzerts durften sich die Konzertbesucher ins Programm einklinken und mitsingen. Zuerst sang der Chor nochmals das weitbekannte Weihnachtslied "White Christmas". Danach sangen alle zusammen "Oh du Fröhliche", "Tochter Zion" und "Wachet auf ruft uns die Stimme".

Die einzelnen Stücke sagte Birgit Schafitel-Stegmann an und informierte über den Inhalte und die Historie der Lieder. Mehrmals gab es während der Auftritte anhaltenden Beifall und eine erbetene Zugabe.

Jürgen Beckmann überreichte am Ende des Konzerts Juandaynn Abernathy sowie jeder Sängerin und jedem Sänger ein Blumengeschenk. Der Erlös kommt der Kirchenrenovierung zu.