Gäste betrachten die Werke von Ingrid Wild im Fruchtkasten. Die Doppel-Ausstellung ist am Samstag eröffnet worden. Foto: Huonker Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Ingrid Wild und Susanne Immer zeigen ihre Werke im Rosenfelder Fruchtkasten sowie im Rosen- und Skulpturengarten

Ausstellung im Doppelpack: Werke der beiden Künstlerinnen Ingrid Wild und Susanne Immer sind nun in Rosenfeld zu sehen. Die öffentlichen Vernissage am Samstag waren gut besucht – und die Kunst kam bei den Betrachtern gut an.

Rosenfeld. Ingrid Wild, geboren in Schramberg, lebt heute in Königsfeld. Sie und Susanne Immer lernten sich 2016 in Salem bei der Veranstaltung "Salem to Salem" kennen und schätzen und fassten bald den Entschluss, zusammen eine Ausstellung zu bestreiten.

Der erste Teil der Doppel-Ausstellung "Immer Wild" wurde am Samstagnachmittag von Heinrich Sülzle mit einer Ansprache vor dem Fruchtkasten eröffnet. Sülzle ging dabei auch auf die Geschichte des Fruchtkastens ein und auf die Verbindung der Familie Sülzle zu diesem Gebäude, von dessen Art es in Württemberg nur noch wenige weitere gebe. Er bedankte sich bei den Organisatorinnen der Ausstellung, Elke Jetter, Sibylle Sülzle und Edith Kuret, sowie bei Bürgermeister Thomas Miller und dessen Team. Die Ausstellung im Fruchtkasten können immer 50 Besucher gleichzeitig anschauen. Kleine Wäscheklämmerchen werden am Eingang nach der Registrierung verteilt und beim Verlassen wieder abgegeben.

Die Werke von Ingrid Wild, so Sülzle, zeigen den Mensch in seinem gesellschaftlichen Umfeld. Mit Bildern wie "Wenn die Zeit still steht" und "Warten wie die Zeit vergeht" sei die Künstlerin auf die Corona-Zeit eingegangen. Ursprünglich sei die Ausstellung zum Rosenmarkt geplant gewesen, der aber wegen des Virus nicht stattfand.

In ihren Werken sei Figuration und Abstraktion vorhanden, sie arbeite mit Acryl auf Leinwand und Holz. Collagen und Wischtechnik würden eingearbeitet, so Sülzle. Auch mit Stahl, was Sülzle sehr freute. Die Landkarten, die Wild einbaue, stünden für Grenzen, die Textfragmente für "Sinn"-Spuren. Er hoffe, dass die Liebe zu den Bildern und Skulpturen so groß werde, dass die Besucher sie gerne ins Haus oder in den Garten stellen wollten. Ingrid Wild bedankte sich bei allen Helfern und der Sülzle-Gruppe und führte dann die interessierten Besucher durch ihre Ausstellung.

Den zweiten Teil der Ausstellung im Rosen- und Skulpturengarten eröffnete Bürgermeister Thomas Miller. Mit den Werken von Susanne Immer ziehe ein ganz neuer Stil in die Grünanlage ein: Die Künstlerin, in Bielefeld geboren und jetzt wohnhaft in Reutlingen, sei sehr breit aufgestellt. Sie versetze verschiedene Werkstoffe mit ihren Skulpturen in Bewegung. Metall sei der vorwiegende Werkstoff von Immer, werde aber auch oft mit anderen Materialien kombiniert, sogar mit einem PVC-Schlauch oder Latex. Miller bedankte sich bei der Stiftung Rosenrad und besonders bei deren Vorsitzenden Sibylle Sülzle, die durch ihre Kontakte immer tolle Ausstellungen nach Rosenfeld bringe.

Susanne Immer sagte, ihr großes Anliegen bei ihren Werken sei, Energiezustände einzufangen. Ihre Werke dürften angefasst und in Schwingungen gesetzt werden. Gerne erklärte sie den Gästen auch ihre Werke.