Gärtnerin Sarah Hämmerle zeigt den Besuchern das Gemüsefeld der Solawi Rosenfeld.Foto: Landfrauen Zollernalb Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Was verbirgt sich hinter dem Begriff Solawi? / Großes Interesse an Vortrag und Besichtigung

Rosenfeld. Zahlreiche Landfrauen haben sich im Café Mahl zum Vortrag über Solawi (solidarische Landwirtschaft) eingefunden. Sogar zwei Männer waren mit von der Partie.

Carmen Weisser, Gründungsmitglied des Vereins Solawi, erläuterte den Anwesenden, was sich hinter dem Begriff verbirgt. In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten.

Die Solawi in Rosenfeld sei im zweiten Jahr und ist inzwischen Demeter zertifiziert. Der Verein habe circa 90 Mitglieder, und davon seien etwa 50 Erntemitglieder. Die Mitglieder bezahlten einen monatlichen Betrag und erhielten dafür jede Woche eine Erntekiste. Auf einem Acker vom Sülzlehof in Rosenfeld wird das Gemüse nach Demeter-Richtlinien angebaut. Michael Sülzle, Landwirt und ebenfalls Mitglied bei Solawi, übernimmt mit seinen Maschinen die Bodenbearbeitung.

Auf circa 10 000 Quadratmeter werden viele Gemüsekulturen angebaut

Drei Gärtnerinnen sind bei Solawi Rosenfeld tätig und bewirtschaften das Feld. Auch die Mithilfe von Vereinsmitgliedern ist gerne gesehen. Am Freitag ist Erntetag, und an vier Verteilstationen kann das Gemüse abgeholt werden: auf dem Sülzlehof, in Balingen, in Bisingen und in Albstadt. Immer wieder finden besondere Aktionen statt wie zum Beispiel eine Bärlauchparty, das Einschneiden von Sauerkraut oder eine Aktion, um Mostobst für Saft auf Streuobstwiesen aufzulesen. Nachdem alle Fragen ausführlich beantwortet waren, ging es zur Feldbesichtigung auf den Acker. Auf rund 10 000 Quadratmetern werden dort zum großen Teil im Freiland sowie in einem Folientunnel viele verschiedenen Gemüsekulturen angebaut.

Christina Mack zeigte den Landfrauen, wie im Folientunnel Tomaten, Auberginen, Paprika und so weiter wachsen. Danach erklärte Sarah Hämmerle, welche Gemüse und Blumen im Freiland in bunter Mischkultur nebeneinanderstehen, wobei durchaus auch eher unbekannte Gewächse wie Melde dabei sind. So kommen die Mitglieder jede Woche in den Genuss von regionalem, saisonalen und absolut frischem Gemüse. Mit einem Präsent bedankten sich die Landfrauen bei Carmen Weisser und den beiden Gärtnerinnen für den informativen Nachmittag.